Demo für den Erhalt der Frauenhäuser

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 12.05.2021, 17.51 Uhr: Aktuell wird über die Finanzierung der Frauenhäuser in Schleswig-Holstein diskutiert. In Lübeck gingen Unterstützerinnen und Unterstützer am Mittwochnachmittag auf die Straße - oder besser gesagt - auf den Mühlentorteller.

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Hintergrund der Aktion ist ein Bericht der Landesregierung über die Hilfeangebote für gewaltbetroffene Frauen. Bisher wurden die Kaltmieten der Frauenhäuser gefördert, die in 2014 festgesetzt wurden. Das soll sich ändern. Unter anderem wird eine Obergrenze der Miete eingeführt, die dem Sozialen Wohnungsbau entspricht.

Die weiteren Planungen: "Zum eigentlichen Platzkostensatz kamen in der Vergangenheit ein individueller Aufstockungsbetrag und eine Mietkostenumlage hinzu. Zukünftig werden diese bisherigen Einzelbeträge zu einem Platzkostensatz zusammengefasst. Dieser setzt sich künftig aus einem Personalkostenanteil analog zu den Beratungsstellen, einer Betriebskostenpauschale pro Quadratmeter nach dem Betriebskostenspiegel sowie einem Sachkostenanteil zusammen."

Besonders die Lübecker Frauenhäuser fürchten um ihre Existenz. "Es geht nicht an, dass Plakate von Bund und Land 'Gewalt gegen Frauen' verurteilen und gleichzeitig sukkzessive der Fördertopf des Landes umverteilt wird für Gutachten, Bedarfsanalysen, Kampagnen, Konzeptentwicklungen und die Frauenhäuser sich verschulden müssen. Ein verschuldetes Frauenhaus hat übrigens keinen Anspruch mehr auf eine Landesförderung", so Anke Kock vom Autonomen Frauenhaus in Lübeck.

Rund zehn Minuten lang blockierten die Demonstranten den Mühlentorplatz, um auf die Planungen der Landesregierung aufmerksam zu machen. Fotos: JW

Rund zehn Minuten lang blockierten die Demonstranten den Mühlentorplatz, um auf die Planungen der Landesregierung aufmerksam zu machen. Fotos: JW


Text-Nummer: 144885   Autor: JW/red.   vom 12.05.2021 um 17.51 Uhr

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