Haus besetzt: Kampf der Stadt der Reichen!

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 15.05.2021, 16.50 Uhr: Erneut haben in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Personen das leer stehende Haus Willy-Brandt-Allee 18 an der Marienbrücke besetzt. Sie protestieren gegen die Gentrifizierung der Stadt, die Leute mit weniger Geld an den Stadtrand verdränge.

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"Durch Aktionen wie die Vertreibung der Drogenkonsumenten aus dem Krähenteich, die Eindämmung von Schlafplätzen für Obdachlose in der Innenstadt sowie die Errichtung von unbezahlbaren Neubauwohnungen wie in der Wallstraße wird Lübeck mehr und mehr zur Stadt der Reichen", kritisieren die Besetzer auf einem Flugblatt. "Der Hansestadt geht es vor allem um ein Touristen freundliches Stadtbild das von Wohlstand, Sauberkeit und Ordnung geprägt ist."

Der teure Busverkehr führe dazu, dass immer mehr Menschen in den Stadtkern ziehen müssten. Das erhöhe die Mieten weiter. "Und wer erst einmal in Hudekamp oder Buntekuh leben muss, dem wird dadurch der Anschluss an den Rest der Gesellschaft verwehrt." Einige Unterstützer haben in der Nähe des Hauses eine spontane Kundgebung organisiert.

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Die Polizei beobachte die Situation, griff aber bis zum späten Nachmittag nicht ein. Auch der Versuch durch das Abbrennen von Pyrotechnik die Beamten zu provozieren, ist nicht gelungen.

Seit Samstagmorgen haben mehrere Personen das seit Jahren leer stehende Gebäude besetzt. Fotos: VG

Seit Samstagmorgen haben mehrere Personen das seit Jahren leer stehende Gebäude besetzt. Fotos: VG


Text-Nummer: 144926   Autor: VG   vom 15.05.2021 um 16.50 Uhr

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