Auto unterschlagen und Polizeibeamten verletzt

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 24.07.2021, 14.02 Uhr: Am Montag muss sich ein 34-Jähriger vor dem Amtsgericht Lübeck verantworten. Er soll im März 2021 bei einer Verkehrskontrolle in der Falkenstraße einen Polizeibeamten verletzt haben. Außerdem soll er gedroht haben, mit dem am Fahrzeug befindlichen Beamten einen Streifenwagen rammen zu wollen.

Dem 34 Jahre alten Angeklagten werden ein Betrug in Tateinheit mit Urkundenfälschung sowie zwei Fälle des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln vorgeworfen, wobei er im zweiten Fall außerdem eine Straßenverkehrsgefährdung, eine gefährliche Körperverletzung und einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte begangen haben soll.

Der Angeklagte soll im März 2021 bei einem Autohaus in Hamburg ein SUV der Marke BMW im Wert von über 80.000 Euro in seinem Besitz gebracht haben, indem er vorspiegelte, das Fahrzeug nach einer Probefahrt leasen zu wollen. Dabei soll er zudem angegeben haben, dass er seinen Führerschein verloren habe und um dies nachzuweisen eine vermeintlich von einer Behörde ausgestellte Verlustbescheinigung vorgelegt haben, die er tatsächlich selbst hergestellt hatte.

Mit diesem Fahrzeug soll er zwei Tage später im aufgrund Betäubungsmittelkonsums fahruntüchtigen Zustand die Falkenstraße in Lübeck befahren haben.

In der Falkenstraße soll es sodann zu einer Polizeikontrolle gekommen sein, in deren Rahmen ein Polizeibeamter versucht haben soll, die Weiterfahrt des Angeklagten zu verhindern. Hierzu soll er den Wahlhebel des Automatikgetriebes auf die Position „N“ gestellt und versucht haben, den Angeklagten aus dem Auto zu ziehen. Diesem soll es jedoch gelungen sein, das Getriebe wieder auf Fahrposition einzustellen und anzufahren, wodurch der Polizeibeamte Verletzungen an den Schienbeinen erlitten haben soll. Im Weiteren soll sich eine körperliche Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und dem Polizeibeamten entwickelt haben, wobei der Polizeibeamte seinen Fuß auf die Bremse gestellt und der Angeklagte weiter versucht haben soll, erneut anzufahren. Dabei habe er geäußert, zusammen mit dem Polizeibeamten das vor seinem SUV abgestellte Polizeifahrzeug rammen zu wollen.

Erst nach Eintreffen weiterer Polizeibeamter soll es gelungen sein, den sich heftig wehrenden und hochaggressiven Angeklagten aus dem Auto zu bekommen und festzunehmen.

Das Gericht hat einen Verhandlungstag anberaumt und neun Zeugen sowie eine Sachverständige geladen.

Symbolbild.

Symbolbild.


Text-Nummer: 146276   Autor: StA./red.   vom 24.07.2021 um 14.02 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]