60 Jahre Mauerbau: Lübecker Autorenpaar veröffentlicht Buch

Lübeck: Archiv - 14.08.2021, 16.40 Uhr: Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus veröffentlicht der Rostocker GOH-Verlag das Buch „Mauerbruch – eine Zeitreise“ von Martina und Rüdiger Schmidt aus Lübeck. Das Buch zeigt ein vielschichtiges Leben vom Leben in und nach der DDR.

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Mit dem 13. August 1961, vor 60 Jahren, zementierte die Mauer, als steinernes Symbol des kalten Krieges, die politische Spaltung Deutschlands und Europas. Sie trennte Familien und Freunde. Der andere Teil Deutschlands wurde für viele Menschen zu einem unerreichbaren, fernen Land. Erst der Mauersturz am 9. November 1989 ebnete den Weg zur deutschen Einheit.

Martina und Rüdiger Schmidt teilen ihre persönlichen Erinnerungen und Werdegänge vor und seit Gründung der DDR bis nach dem Mauersturz. Biografische Texte von Armin Mueller-Stahl, Wolf Biermann, Udo Lindenberg oder Wolfgang Joop und ihr Bezug zum Osten Deutschlands werden mit dem Zeitgeschehen in der DDR verknüpft.

Für die Autoren ist die untergegangene DDR „aktueller Gegenstand“ gemeinsamer deutscher Geschichte. Martina Schmidt: „Wir können daraus lernen. Mit ‚Mauerbrauch – eine Zeitreise‘ möchten wir daran erinnern, dass Werte wie Freiheit, Selbstbestimmung und Teilhabe ein hohes Gut unserer Gesellschaft und nicht selbstverständlich sind.“ Sie widmen sich der Frage: Wie steht es heute um die Erinnerungen, Hoffnungen und Träume einer Generation, deren Leben im Osten Deutschlands durch die Mauer, die damit verbundene Begrenztheit, Anpassung und Widerstand fast 30 Jahre lang geprägt hat? „Nach über 30 Jahren ist der Ost-West-Transformationsprozess noch nicht abgeschlossen und etliche Geschichten sollten noch erzählt werden, um ein vielschichtiges Bild vom Leben in und nach der DDR aufzuzeigen“, sagte Rüdiger Schmidt.

Im Jahr 2012 erschien das Buch der beiden Autoren „Mauerbruch – eine Heimatgeschichte“, in dem sie über die prägende Zeit in Rostock und die „Ankunft“ damals im Westen schrieben. Mit Veröffentlichung des Buches vor fast zehn Jahren setzten die Zeitzeugen in Gesprächen und Diskussionen, besonders mit jungen Menschen, intensiv mit den Werten der demokratischen Gesellschaft auseinander. Eine Erkenntnis aus ihrer Sicht ist, dass der Ost-West Transformationsprozess nach über dreißig Jahren nicht abgeschlossen scheint und noch viele Geschichten nebeneinander erzählt werden müssen, um ein vielschichtiges Bild vom Leben mit und ohne die Mauer darzustellen.

„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“ (August Bebel) und die DDR ist aus Sicht der Autoren nicht nur alleiniges und ermüdendes „Ost-Thema“, sondern in erster Linie Teil gemeinsamer deutscher Geschichte, aus der wir lernen könnten. Freiheit, Selbstbestimmung und Teilhabe sind ein hohes Gut unserer Gesellschaft und nicht selbstverständlich. Diese Beweggründe waren es, die zum neuen Buch „Mauerbruch – eine Zeitreise“ führten, in ihm kommen ganz unterschiedliche Wegbegleiter und prominente Zeitzeugen zu Wort. Sie berichten über ihre persönlichen Erinnerungen und Werdegänge seit Gründung der DDR bis nach dem Mauersturz. Geschichten über das Leben zwischen Repression und Anpassung in einer Diktatur und dem „neuen Leben“ in der Demokratie.

Das Buch kostet 19,80 und ist im Verlag GOH-Gruppe erschienen, ISBN: 978-3-9812429-5-9 Bestellungen unter info@goh-gruppe.de

Das zweite Buch mit dem Titel Mauerbruch von Martina und Rüdiger Schmidt wurde vom 60. Jahrestag des Mauerbaus veröffentlicht. Foto: Margret Witzke

Das zweite Buch mit dem Titel Mauerbruch von Martina und Rüdiger Schmidt wurde vom 60. Jahrestag des Mauerbaus veröffentlicht. Foto: Margret Witzke


Text-Nummer: 146671   Autor: PM   vom 14.08.2021 um 16.40 Uhr

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