Lübeck verbietet das Füttern von Wildtieren

Lübeck: Archiv - 18.01.2022, 19.52 Uhr: Mit dem Füttern von Tauben, Krähen und Enten ist es in Lübeck bald vorbei. SPD und CDU haben sich geeinigt, dass die Stadt eine Satzung benötigt, die eine Fütterung mehrerer Wildtierarten verbieten soll. Es gehe um die Abwendung von Gefahren für die öffentliche Sicherheit.

Verboten wird eine Fütterung von Möwen, Schwänen, Enten, Krähen, Wildtauben, Wildschweinen, Füchsen und Waschbären. Das wird auch das Auslegen von Futter umfassen. Bisher gab es in nur Lübeck nur Schilder mit der Bitte, zum Beispiel Enten nicht zu füttern.

"Das Füttern der Möwen, Tauben und Krähen führt zu erheblichen Belästigungen, da die Tiere auf diese Weise die natürliche Scheu und Distanz verlieren und an die Futterstellen und das Füttern gewöhnt werden. Die Vögel werden bei enttäuschter Futtererwartung zunehmend aggressiv und attackieren gelegentlich auch Personen, die Speisen verzehren", so die Begründung für den Antrag, der am Donnerstag in der Bürgerschaft beraten wird.

Es gebe aber noch weitere Probleme: So plündern Tiere, die ihre natürlich Scheu vor den Menschen verloren haben, Abfallbehälter und reißen Gelbe Säcke auf. Ein zunehmendes Ärgernis sei auch der Kot, so die beiden großen Fraktionen. Sie sprechen bei der Fütterung "von falsch verstandener Tierliebe".

Die politische Diskussion findet nicht wie ursprünglich geplant online statt, sondern die Bürgerschaft trifft sich in der MuK. "Lübeck FM" überträgt die Sitzung wieder live im Radio.

Die Tauben dürfen die städtischen Wasserspiele weiter zum Duschen und Trinken nutzen. Das Füttern der Tiere soll aber verboten werden. Foto: JW

Die Tauben dürfen die städtischen Wasserspiele weiter zum Duschen und Trinken nutzen. Das Füttern der Tiere soll aber verboten werden. Foto: JW


Text-Nummer: 149500   Autor: VG   vom 18.01.2022 um 19.52 Uhr

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