Bausenatorin Hagen bleibt im Amt

Der 55-jährige CDU-Kandidat Jörg Sellerbeck stellte in seiner Vorstellung besonders die Einbindung der Bürger in Entscheidungsprozesse heraus. Wichtig sei ihm die nachhaltige Entwicklung. Konkret wurde er beim Thema Wohnraum. Gewerbegebiete wie am Glashüttenweg sollten an die Autobahn verlegt werden, um Platz für Wohnbebauung zu schaffen. Die Betriebe seien heute nicht mehr auf Gleisanschlüsse und Hafenkanten angewiesen.

Amtsinhaberin Joanna Hagen verwies in ihrer Vorstellung auf die Erfolge der vergangenen Jahre. So sei mehr Wohnungsbau genehmigt worden, als ursprünglich geplant. Sie setzt weiter auf eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung.

Die geheime Abstimmung war spannend. Laut Kooperationsvertrag zwischen CDU und SPD haben die Christdemokraten das Vorschlagsrecht. Es gab aber Signale aus der SPD, dass man Jörg Sellerbeck nicht unterstützen werde. Noch spannender wurde es, als sich die Wahlurne nicht öffnen ließ. Sie musste aufgebrochen werden.

Die Wahl von Joanna Hagen ist ein offener Bruch der "Großen Kooperation". Das dürfte auch dem beginnenden Wahlkampf geschuldet sein. Am 14. Mai wählen die Lübecker eine neue Bürgerschaft.

"Ich bin seit 2001 Lübeckerin. Was gibt es schöneres als die eigene Stadt mitzugestalten", sagte Bausenatorin Hagen nach der Wahl. Ihre zweite Amtszeit beginnt am 1. Mai 2023 für weitere sechs Jahre.

Im Original-Ton hören Sie ein Interview von Harald Denckmann mit CDU-Fraktionschef Oliver Prieur zur Wahl.

Stadtpräsident Klaus Puschaddel gratulierte Joanna Hagen zur Wiederwahl. Fotos: Harald Denckmann

Hier hören Sie den Originalton:

Text-Nummer: 156362   Autor: VG   vom 26.01.2023 um 17.16 Uhr