Kein beschleunigter Weiterbau für die A20

Schleswig-Holstein: Archiv - 02.02.2023, 15.45 Uhr: Seit 2009 endet die A20 kurz vor Bad Segeberg. Daran wird sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern. Die A20 wurde aus dem Gesetzentwurf für beschleunigten Straßenbau durch den Bundesverkehrsminister gestrichen, berichtet der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein im Deutschen Bundestag Dr. Johann Wadephul.

Wadephul nennt die Streichung einen schweren Rückschlag für den Verkehr in Schleswig-Holstein und rund um Hamburg. „Ohne den Weiterbau der A20 droht hier der Verkehrsinfarkt und der muss im Interesse der Menschen und der Wirtschaft im Norden verhindert werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Neubau der A20 kein überragendes öffentliches Interesse mehr sein soll. In Mecklenburg-Vorpommern ist die A20 seit 20 Jahren fertig, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein in 20 Jahren immer noch nicht, wenn es so weitergeht!“, so Johann Wadephul.

Ursprünglich sollte im Fernstraßenausbaugesetz der Satz „Der Bau einer Bundesfernstraße, die fest disponiert ist oder für die der Bedarfsplan einen vordringlichen Bedarf feststellt, liegt im überragenden öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“ verankert werden. Dies sollte zum neuen „Deutschland-Tempo“ beitragen. Der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein Dr. Johann Wadephul kündigte an das Thema im Deutschen Bundestag aufzugreifen.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein Björn Ipsen: "Die Einschätzung, der Weiterbau der A20 sei von keinem überragenden öffentlichen Interesse, ist eine völlig wirtschaftsferne Sicht der Dinge. Die A20 ist die Zukunftsversicherung für das Land Schleswig-Holstein und macht die Verkehrs-, Antriebs- und vor allem Energiewende überhaupt erst möglich. Dass das einzige Projekt in Schleswig-Holstein aus dem Entwurf gestrichen worden sein soll, zeigt, wie groß die Dominanz der südlichen Länder noch immer ist. Wir können der Politik in Berlin versichern, dass die A20 im herausragenden öffentlichen Interesse ist – nicht nur bei den Unternehmen. Ministerpräsident Daniel Günther, der Verkehrs- und Wirtschaftsminister und die Landesregierung sind gefordert, laut und deutlich die Interessen unseres Landes in Berlin zu platzieren."

An dem Weiterbau der A20 soll kein überragendes öffentliches Interesse mehr bestehen. Foto: JW/Archiv

An dem Weiterbau der A20 soll kein überragendes öffentliches Interesse mehr bestehen. Foto: JW/Archiv


Text-Nummer: 156521   Autor: VG   vom 02.02.2023 um 15.45 Uhr

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