Zwei Bürgermeister eröffnen Travemündes kleinste Galerie

Wetterwitz vom Bürgermeister
Einen Witz über das Wetter zu machen, das hat bei offiziellen Anlässen an der Küste seit vielen Jahren eine gewisse Tradition. So ging Bürgermeister Jan Lindenau am Freitagabend auch auf den Nieselregen ein: „Wir haben ja alle schon ein Glas bekommen“, sagte Lindenau. „Aber heute wird auch von oben dieses Highlight begossen.“ Im Sommer werde der Pavillon jedoch von Sonnenschein erleuchtet sein, prophezeite er. Von daher könne man auch mit dem derzeitigen Wetter gut umgehen.

Lokale Kunst im Vordergrund
In der Vogteistraße hatte es zuvor schon Ausstellungen als Gemeinschaftsprojekt gegeben. Jetzt ist die ehemalige Bäckerei beim Bahnübergang Rose aber ganz offiziell zur Galerie geworden. Geführt wird sie von den Travemünder Künstlern Inga Prasse und Frank Lender. Zu den ersten Ausstellern zählt unter anderem Marion Loos, die ihre schönen Keramiken gleich nebenan im ehemaligen Stellwerkshäuschen fertigt. Zu sehen sind auch Bilder des Bad Schwartauer Künstlers Gerd Rehme, der ein Atelier in der Travemünder Vorderreihe betreibt. Rehme war es auch zu verdanken, dass die Stockelsdorfer Bürgermeisterin am Termin teilnahm: „Er ist kein Stockelsdorfer, aber Stockelsdorfer Unternehmer“, erklärte sie. „Ich bewundere seinen Werdegang“, sagte die Bürgermeisterin. Früher sei er Apotheker gewesen „und jetzt ist er Künstler geworden.“

Auch Bürgermeister Jan Lindenau betonte das Regionale: Ihn freue, dass durch die neue Galerie „insbesondere Kulturschaffende aus der Region wieder ein Forum haben, wo sie sich präsentieren können“, hob er hervor. Lokale Akteure aus unterschiedlichsten Gebieten könnten hier eine Vielfalt präsentieren, die auch in der Region entstehe. „Mit Kreativität aus der Region, mit Menschen aus der Region“

Kunstpavillon auf der „Travemünder Woche“
Travemündes neue Galerie soll auch eine Rolle bei der Segel-Großveranstaltung „Travemünder Woche“ spielen: Man wolle die Neuausrichtung der „Travemünder Woche“ auch nutzen, um Künstlern der Region ein Forum zu bieten, verriet Bürgermeister Jan Lindenau. Kunstschaffende sollen in den nächsten Wochen entsprechende Kontakte aus der Stadtverwaltung bekommen. „Nach allem, was ich weiß, wird es fußläufige Verbindungen geben“, sagte Lindenau. In dem Zusammenhang könne auch auf den Pavillon hingewiesen werden, so dass auch dort viele Besucher hinkämen.

www.kunstpavillon-travemünde.de

„Gerade zwischen Stockelsdorf und Lübeck gibt es eine gute Verbindung“, sagte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau. In diesem Sinne schnitt er gemeinsam mit Stockelsdorfs Bürgermeisterin Julia Samtleben das Bändchen durch. Fotos: Helge Normann

Text-Nummer: 156556   Autor: Helge Normann   vom 03.02.2023 um 19.30 Uhr