Wie hat Corona auf die Gesundheit von Kinder gewirkt?

Lübeck: Archiv - 07.06.2023, 11.23 Uhr: Internationale und nationale Studien haben gezeigt, dass die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie für Kinder und Jugendliche zu einschneidenden Veränderungen in ihren Lebenswelten führten. Die Uni Lübeck führt eine große Studie durch. Dazu erhalten 15.000 Eltern in diesem Monat einen Fragebogen zugesandt.

Insbesondere die psychosozialen und gesundheitlichen Belastungen sind bis heute spürbar. Das Ministerium für Justiz und Gesundheit hat daher das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, unter der Leitung von Professor Alexander Katalinic mit einer Folge-Befragungsstudie „Die gesundheitliche Lage und die Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein in Krisenzeiten (geKuJu)“ beauftragt, um ein aktuelles Bild zu erhalten. Die Studie schließt an zuvor durchgeführte Befragungen aus den Jahren 2022 und 2021 an.

Zwischen 2020 und 2022 war ein Großteil der medizinischen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche immer wieder in ihrer Regelversorgung eingeschränkt und Versorgungsleistungen konnten gar nicht, zeitverzögert oder nur teilweise erbracht werden, wodurch es womöglich zu Versorgungsengpässen und medizinischer Unterversorgung in einigen wenigen Bereichen kam. Die Folgen sind nach wie vor beobachtbar.

Das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, führt in den nächsten Monaten eine groß angelegte Befragungsstudie im Rahmen des vom Ministerium für Justiz und Gesundheit mit 80.000 Euro geförderten Forschungsprojektes „Die gesundheitliche Lage und die Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein in Krisenzeiten (geKuJu)“ durch, um ein aktuelles Bild von der Gesundheits- und Versorgungssituation der Kinder und Jugendlichen in den unterschiedlichen Regionen von Schleswig-Holstein innerhalb des zurückliegenden Jahres zu erhalten.

Studienleiter Prof. Dr. med. Alexander Katalinic, Direktor des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie, hebt die Bedeutung der Studie hervor: „Wir hoffen, dass wir mit der Studie gezielt Erkenntnisse zur Entwicklung der Kindergesundheit und Versorgungssituation im Ausklang der Pandemie erhalten. Dies kann allen Beteiligten in der Gesundheitsversorgung zudem helfen, mögliche Defizite in der medizinischen Versorgung von Kindern zu identifizieren und gemeinsam an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten.“

Für die Befragungsstudie werden ab Mitte Juni 15.000 Eltern von Kindern und Jugendlichen zwischen 0 und 17 Jahren angeschrieben und um eine freiwillige Teilnahme an der Online-Befragung beziehungsweise an der Befragung mit Papierfragebögen gebeten. Angeschrieben werden zufällig ausgewählte Eltern, die in einem Einwohnermeldeamt in Schleswig-Holstein gemeldet sind. Nur diese Eltern können an der Befragung teilnehmen. Damit aussagekräftige Ergebnisse möglich werden, bittet das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie um die Teilnahme möglichst vieler angeschriebener Eltern. Die Studie wird bis zum 31. Dezember 2023 dauern.

Besonders Kinder waren von der Pandemie betroffen. Zeitweise waren auch Spielplätze gesperrt. Foto: VG/Archiv

Besonders Kinder waren von der Pandemie betroffen. Zeitweise waren auch Spielplätze gesperrt. Foto: VG/Archiv


Text-Nummer: 159158   Autor: Uni/red.   vom 07.06.2023 um 11.23 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]