Sonnabend, der 7. Dezember 2019
Lübeck - Innenstadt:Tierrechtler kritisieren Hubertusmesse in St. MarienAm Samstag findet eine Hubertusmesse in der St. Marienkirche zu Lübeck statt. Die Tierrechtsorganisation PETA übt scharfe Kritik an den Verantwortlichen der Kirchengemeinde für die Ausrichtung des Gottesdienstes."Hubertusmessen, die vornehmlich von Jägern mitverantwortet und besucht werden, sind nicht mit der christlichen Ethik der Achtung vor dem Leben vereinbar", so die Tierrechtler. "Sie bilden häufig den Auftakt zu Drückjagden, bei denen Jäger durch die Wälder ziehen und unzählige Tiere hetzen und töten." PETA appelliert daher an die Kirchenvertreter, sich künftig von den "gewaltverherrlichenden Messen" zu distanzieren.
"Einen Gottesdienst zu veranstalten, der Jägern symbolisch den Segen für das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe gibt, sendet ein völlig falsches Signal. Kirchen müssen für die Bewahrung der Schöpfung eintreten, nicht für ihre Zerstörung", kritisiert Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. "Die Hubertusmesse verkennt zudem, dass der heilige Hubertus vom Jäger zum überzeugten Jagdgegner wurde."
"Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sterben bei Drückjagden bis zu zwei Drittel der Wildtiere nicht sofort", so die Tierrechtler. "Mit zerschossenen Knochen und heraushängenden Innereien flüchten die Tiere, leiden unter den Verletzungen oft tagelang und sterben qualvoll, wenn sie bei der sogenannten Nachsuche nicht gefunden werden."
Anerkannte Wildbiologen seien sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd bestehe. "Dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge müssen die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet", so PETA. "Der Kanton Genf, in dem die Hobbyjagd seit über 40 Jahren verboten ist, ist nur ein Beispiel hierfür. Hier reguliert sich die Natur in erster Linie selbst. Das Resultat: eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen."
Überlieferungen zufolge offenbarte sich Gott dem im Jahr 655 in Toulouse geborenen Hubertus während einer Jagd in der Gestalt eines Hirsches. Zutiefst von dieser Begegnung bewegt, entsagte Hubertus in diesem Zuge der Jagd. Er wurde in Rom zum Bischof geweiht und starb 727 als heiliger Hubertus von Lüttich. Das Christentum ist eine Religion der Ethik, die für Barmherzigkeit, Achtung vor dem Leben und Nächstenliebe eintritt.  | Die Organisation PETA ruft die Marien-Gemeinde auf, Hubertusmessen nicht mehr zu veranstalten. |
Text-Nummer: 134377 Autor: PETA/red. vom 13.11.2019 12.58 Text teilen: auf facebook +++ auf Twitter +++ über Kontaktformular
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