Zahl der Wohnungslosen leicht rückläufig
: Archiv - 17.04.2019, 12.01 Uhr: Die Diakonie hat am Mittwoch die Zahlen zur Beratung und Unterbringung von Wohnungslosen in Schleswig-Holstein vorgelegt. In Lübeck sind die Zahlen leicht rückläufig. 75 Personen waren hier im Schnitt untergebracht, 1293 Menschen suchten Rat und Hilfe bei den Beratungsstellen und Notunterkünften.Die Ursachen für Wohnungslosigkeit sind nach Angaben der Diakonie vielfältig. Hauptgrund ist neben Arbeitslosigkeit, Krankheit und Überschuldung der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Außerdem verstärkt sich vor allem in Urlaubsregionen der Trend, Wohnraum in Ferien-quartiere umzuwandeln.
In Lübeck entwickelt sich der Trend entgegen dem Landestrend positiv. So wurden hier im Jahr 2014 noch 1627 ratsuchende Menschen gezählt, 2017 waren es 1342 und im vergangenen Jahr 1293. Besonders bei Frauen gab es offenbar deutlich weniger Bedarf nach Unterstützung. Nur 288 nahmen die Angebote der Diakonie wahr, vor vier Jahren waren es noch 466. Bei den jungen Leuten zwischen 18 und 25 Jahren sank die Zahl von 545 auf 368.
In den Lübecker Unterkünften gab es im Jahr 2018 38 Neuaufnahmen, 40 Personen haben die Einrichtungen verlassen. Für die Unterbringungen stehen das Bodelschwinghhaus für Männer, das Sophie-Kunert-Haus für Frauen und junge Erwachsene sowie Franziska-Amelung-Haus in der Moislinger Allee und das Wichernhaus in der Fischergrube zur Verfügung.

Das Bodelschwinghhaus auf Marli ist eine von vier Unterkünften für Wohnungslose in Lübeck.
Text-Nummer: 129511 Autor: VG vom 17.04.2019 um 12.01 Uhr