Bündnis für Wohnungen auf dem Schlachthofgelände
Lübeck - St. Lorenz Nord: Archiv - 26.08.2019, 17.09 Uhr: Am Donnerstag wird die Bürgerschaft entscheiden, wie es mit dem Schlachthofgelände an der Schwartauer Allee weiter geht. Dabei zeichnet sich eine Mehrheit für einen Supermarkt und 250 Wohnungen ab. Grüne, Unabhängige, Lübeck Management und die Anwohnerinitiative Brolingplatz unterstrichen am Montag noch einmal ihre Forderung nach einem reinen Wohnungsbau.Die Anwohner unterstrichen noch einmal die Bedeutung eines kleinen neuen Supermarktes an der Lohmühle bei der Sparkasse. Der sei auch für ältere Menschen und Kinder zu erreichen, ohne eine große Straße zu überqueren. Mit einem Kaufland an der Schwartauer Allee werde dieser Nahversorger nicht mehr entstehen.
Frank Müller-Horn, baupolitischer Sprecher der Unabhängigen, hofft, dass der Bürgermeister zu der Entscheidung für den Kaufland ein Veto einlegen wird. Die Fachverwaltung und die Aufsicht in Kiel würden sich negativ zu dem Projekt äußern.
Für Olivia Kempke, Geschäftsführerin des Lübeck Managements, ist der Standort schlecht gewählt. In diesem Bereich gebe es bereits jetzt eine Überversorgung. Kaufland werde Umsatz in einem relevanten Bereich aus den umliegenden Geschäften abziehen.
Die Grünen bleiben bei ihrer Position, dass die Stadt das Grundstück kaufen solle. Die städtische KWL oder ein anderer privater Investor könne dort dann reine Wohnbebauung realisieren. Eine Verzögerung erwarten sie nicht. Falls der städtebauliche Wettbewerb ergebe, dass ein Supermarkt und 250 Wohnungen nicht auf das Gelände passe, würde ein weiteres Jahr verloren sein.
CDU und SPD hatten sich zehn Jahre lang über die Nutzung des Geländes gestritten. Dass sie von dem jetzt mit dem Investor gefundenen Kompromiss wieder abweichen, ist unwahrscheinlich.
Grüne, Unabhängige, Lübeck Management und Anwohner setzen sich weiter für eine reine Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs ein. Foto: JW
Text-Nummer: 132484 Autor: VG vom 26.08.2019 um 17.09 Uhr