Stadt verbietet Kundgebung vor dem Rathaus
Lübeck: Archiv - 03.04.2020, 17.51 Uhr: Seebrücke Lübeck, LaRage, Lübecker Flüchtlingsforum, Omas gegen Rechts Lübeck und der Humanistischen Union, Lübeck, XR Lübeck, Food not Bombs, Fridays for Future Lübeck, Interventionistische Linke Lübeck, Ende Gelände Lübeck, Solizentrum Lübeck und Amnesty International Lübeck haben für Sonntag für eine "Kunstaktion" vor dem Rathaus aufgerufen. Die Stadt hat die Demonstration verboten.Unter dem Motto „Leave no one behind – Evakuierung der Griechischen Lager sofort“ hat unter anderem das Lübecker Flüchtlingsforum gemeinsam mit diversen anderen Lübecker Initiativen zu einer Kunstaktion / Kundgebung am kommenden Sonntag vor dem Lübecker Rathaus von 13 bis 16 Uhr aufgerufen, die nun aufgrund der Covid-19-Pandemie durch die Hansestadt Lübeck verboten wurden.
"Wir sind stark verwundert über dieses Vorgehen der Hansestadt", sagt Heike Behrens vom Lübecker Flüchtlingsforum. "Wir haben uns im Vorfeld explizit mit allen Initiativen wie der Seebrücke, Interventionistischen Linken, Omas gegen Rechts und vielen weiteren Gedanken gemacht, wie man auch während der Pandemie sein Recht auf freie Meinungsäußerung im öffentlichen Raum einen Ausdruck verleihen kann."
Geplant war unter anderem, dass die Teilnehmer einzeln und mit großem Abstand am Rathaus vorbei gehen und dabei Fußspuren hinterlassen, zum Beispiel in Form von alten Schuhen oder Fußabdrücken.
"Die Demo wurde abgesagt, da der Sinn einer Demo ist, das öffentliche Interesse zu wecken und Menschen zu motivieren, sich der Bewegung anzuschließen", so Stadtsprecherin Nicole Dorel. "Das ist vor dem Hintergrund der aktuellen Regelungen zu Kontakten in der Öffentlichkeit nicht zielführend."

Die Aktion vor dem Rathaus, die eine Evakuierung der Lager in Griechenland fordern sollte, wurde von der Stadt verboten.
Text-Nummer: 137410 Autor: Veranstalter/red. vom 03.04.2020 um 17.51 Uhr