Marzipanflexen: Alte Stadt, neue Perspektiven
Lübeck: Archiv - 14.09.2020, 17.41 Uhr: Am Samstag, dem 19. September, wird der Seminarraum des Infocenters und Museumsshops "Buddenbrooks am Markt", Markt 15, zum Startpunkt für einen neuen literarischen Blick auf Lübeck: Unter dem Titel "Marzipanflexen – die Kunst des Flanierens" wird eine Gruppe von Interessierten von 10 bis 18 Uhr durch Lübeck "flanieren", um gemäß des Wortursprungs ohne ein bestimmtes Ziel durch die Stadt zu streifen, die Blicke durch die Straße schweifen zu lassen, die vorbeiziehenden Leute zu beobachten.So wurde zumindest anno dazumal das Vorgehen eines (in früheren Zeiten zumeist männlichen) Flaneurs beschrieben, der aus einer Schicht stammte, die sich das zwecklose Umherstreifen im urbanen Raum auch leisten konnte. Die Initiative "Kulturfunke" der Lübecker Possehl-Stiftung möchte diesen Gedanken nun in das 21. Jahrhundert transferieren und ausdrücklich alle, die nicht diesem Bild entsprechen, ermutigen, flanieren zu gehen.
Interessierte mussten im Vorfeld eine Bewerbung mit einer Leseprobe einreichen, anhand derer die acht Teilnehmer der Aktion bereits ausgewählt wurden. Diese erhielten jeweils ein Mini-Stipendium dotiert mit je 500 Euro. Nach dem Termin haben die Flaneure drei bis vier Wochen Zeit, aus ihren Beobachtungen und Erlebnissen in der Hansestadt einen literarischen Text zu verfassen, dessen Textgattung frei zu wählen ist. Wichtig ist lediglich, dass der Text hinterher von der Person selbst als Audio-Datei eingelesen wird und dabei eine maximale Leselänge von 15 Minuten nicht überschreitet. Veranstalter der Aktion "Marzipanflexen" sind Zara Zerbe und Nikolai Ziemer.
Weitere Informationen unter www.marzipanflexen.org

Eine Gruppe von Interessierten wird von 10 bis 18 Uhr durch Lübeck flanieren und die Blicke durch die Straße schweifen lassen. Symbolbild: JW
Text-Nummer: 140442 Autor: Lübecker Museen vom 14.09.2020 um 17.41 Uhr