Katzenbaby versteckte sich im Radkasten
Ostholstein: Archiv - 21.09.2020, 14.30 Uhr: Eine angeblich verletzte Katze wurde der Polizei am Sonntag, 20. September 2020, aus Timmendorfer Strand gemeldet. Vor Ort stellte sich die Lage dann etwas anders dar. Das junge Tier hatte sich in ein Auto verkrochen. Zur Rettung musste unter anderem der Unterbodenschutz entfernt werden.Gegen 13.05 Uhr wurde ein Funkwagen der Polizeistation Ratekau nach Timmendorfer Strand entsandt, weil Passanten dort eine verletzte Katze entdeckt hätten. Als die Funkwagenbesatzung in der Wilhelmstraße auf die Anrufer traf stellte sich heraus, dass sich eine vier bis sechs Wochen alte Katze im Bereich des vorderen, rechten Radkastens eines geparkten Autos verschanzt hatte und aus ihrem Versteck heraus kläglich miaute.
Die Beamten ließen sich einiges einfallen, aber auch durch Futter und Spielzeug ließ das Katzenbaby sich nicht aus seinem Versteck locken. Der Halter des Autos war nicht erreichbar. Ein glücklicher Zufall schien schließlich die Lösung des Problems in erreichbare Nähe rücken zu lassen, doch auch das Öffnen der Motorhaube durch die zufällig vorbeikommende Ehefrau des Fahrzeughalters führte nicht zum Erfolg: vom Motorraum aus gab es keine Möglichkeit, an den Radkasten zu gelangen.
Zur Unterstützung herbeigerufene Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Timmendorfer Strand hatten schließlich die Lösung parat: das Fahrzeug wurde angehoben und der Unterbodenschutz wurde abmontiert, so dass das Katzenbaby schließlich durch einen Feuerwehrmann ergriffen und befreit werden konnte.
Ein letzter Fluchtversuch wurde durch den Vierbeiner dann doch noch unternommen: die Katze konnte sich aus dem behandschuhten Griff des Feuerwehrmannes befreien und lief über die Straße, wo ihr Entkommen durch eine weitere Einsatzkraft letztlich endgültig unterbunden werden konnte.
Das Kätzchen schien das Abenteuer unverletzt überstanden zu haben. Aufgrund ihres Alters wurde sie von der Polizei jedoch in tierärztliche Obhut gegeben.

Die junge Katze sorgte für einen längeren Polizei- und Feuerwehreinsatz. Foto: PD Lübeck
Text-Nummer: 140620 Autor: PD Lübeck/red. vom 21.09.2020 um 14.30 Uhr