Großes Fest mit großem Abstand
Lübeck - Schlutup: Archiv - 28.09.2020, 23.02 Uhr: 30 Jahre Deutsche Einheit: Das wird in der ehemaligen Grenzstadt Lübeck natürlich gefeiert. Wie das gehen soll, war lange unklar. Jetzt steht das Programm für zwei Festtage am kleinen Grenzmuseum in Schlutup. Mit dabei sind unter anderem Bischöfin Kerstin Fehrs und Bürgermeister Jan Lindenau.Lange hat der kleine Verein, der die Grenzdokumentationsstätte betreibt, gezögert. Wie groß kann ein Fest in Corona-Zeiten sein? Dann habe Bürgermeister Jan Lindenau darum gebeten, auch in diesem Jahr den 3. Oktober mit einer Feier zu würdigen, berichtet die Vereinsvorsitzende Ingrid Schatz.
Es wird vieles anders sein, als in den vergangenen Jahren. Statt einem großen Zelt gibt es nun viele kleine Zelte auf dem Gelände, damit der Abstand gewahrt werden kann. Im Museum muss eine Mund- und Nasebedeckung getragen werden. Und zur Sicherheit wird in diesem Jahr nur Einweggeschirr verwendet. Was bleibt sind die beliebten selbstgebackenen Kuchen.
Auf dem Programm stehen: ein Gottesdienst mit der Bischöfin Kirsten Fehrs, eine Festrede von Bürgermeister Jan Lindenau, sowie eine eindrucksvolle Fotoausstellung „Die friedliche Revolution“, welche die geschichtlichen Vorgänge von 1989 zusammenfasst. Außerdem gibt es Musikdarbietungen von Frank Ackermann, den Oldtimer-Bus vom Stadtverkehr Lübeck und das „Ostschrott-Kollektiv“, das die GDS mit rund 150 Ost- und West-Oldtimern besucht.
Ingrid Schatz hofft, dass sich Ost und West auf dem Fest - trotz räumlichem Abstand - wieder näher kommen. Sie hat beobachtet, dass die Begeisterung für die Einheit abgenommen hat. Ein Grund sei auch, dass durch die Pandemie viele persönliche Kontakte nicht mehr möglich waren.
Gefeiert wird am Samstag und Sonntag ab 10 Uhr.
Im Original-Ton hören Sie ein Gespräch von Harald Denckmann mit Ingrid Schatz.
Schlagbaum auf: Ingrid Schatz und ihr Team bereiten für das Wochenende ein großes Fest vor. Fotos, O-Ton: Harald Denckmann
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 140779 Autor: red. vom 28.09.2020 um 23.02 Uhr