Ebbe an der Ostseeküste
Lübeck - Travemünde: Archiv - 19.11.2020, 14.47 Uhr: Ein kräftiger Wind aus südwestlichen Richtungen führte am Donnerstag zu Niedrigwasser an der Ostseeküste. In Travemünde sank der Pegel um rund 90 Zentimeter gegenüber dem mittleren Wasserstand. Am Strand bildeten sich kleine Inseln in der Ostsee.Der Schiffsverkehr ist kaum eingeschränkt. Die Priwallfähre querte die Trave etwas "schräg", weil sie sich so gegen den Wind stellen kann und weniger Abdrift durch den Wind hat. Auf diese Weise kann sie die Fläche etwas reduzieren, auf die der Wind wirkt. Das Niedrigwasser beträgt etwa 90 Zentimeter unter "Normal Höhen Null" und wird nach Prognose des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in den nächsten Stunden wieder ansteigen. Der Pegel Travemünde zeigt Stand 14.04 Uhr 4,09 Meter. Hochwasser durch den "Rückschwapp-Effekt" wird aber nach den automatischen Prognosen nicht erwartet. Am Freitagnachmittag steigt der Pegel demnach auf etwa + 40 Zentimeter.
Mit dem kräftigen Wind wird es auch deutlich kälter. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in der Nacht zu Freitag an ungünstigen Stellen leichten Bodenfrost. Und das Wetter bleibt herbstlich. Ab Samstag bleibt es bei kräftigem Westwind mit etwas Regen.

Der Wasserstand sank in Travemünde um 90 Zentimeter. Fotos: Karl Erhard Vögele
Text-Nummer: 141789 Autor: KEV/red. vom 19.11.2020 um 14.47 Uhr