Linke: Kochen in Zeiten von Corona
Lübeck: Im Frühjahr, als der erste Lockdown begann, sah die Versorgung der Obdachlosen und anderen sozial benachteiligten Menschen sehr schlecht aus. Die Linken kochten und sammelten dabei Rezepte, die jetzt in einem Heft erschienen sind. Es ist gegen eine Spende für die Obdachlosenhilfe erhältlich.Damals sprang Die Linke ein und organisierte zusammen mit der Marienkirche und der Lübecker Obdachlosenhilfe e. V. regelmäßiges Essen für die Betroffenen. Bei der Linken in der Hundestraße wurde leckerstes Essen im „Restaurant du Coeur“ an die Gäste verteilt, die in einer langen Reihe von Stühlen auf dem breiten Gehweg Platz fanden.
„Jetzt im zweiten Lockdown ist, glaube ich, alles besser vorbereitet. Aber damals, erzählte mir eine Frau, dass sie seit drei Tagen nichts gegessen habe, auch kein Geld erbetteln und auch keine Pfandflaschen sammeln konnte. Es gab keine Toiletten und viele Menschen auch mit Obdach hatten nichts mehr zu Essen, weil die Tafeln geschlossen hatten“, so Katjana Zunft, Bürgerschaftsmitglied und eine Initiatorin der Aktion.
Mit dem Buch „Kochen in Zeiten von Corona“ werden nicht nur die Rezepte des Restaurants verraten, sondern auch viele Geschichten aus der Zeit des ersten Lockdown erzählt.
Das Bürgerschaftsmitglied Ragnar Lüttke, der das Buch gestaltet hat, sagt: „Wir haben immer sehr lecker mehrere Gänge gekocht. Insgesamt waren es über 3000 Portionen, 1000 Sandwiches und 700 Hilfspakete, die gepackt und geliefert wurden. Das Buch ist nicht nur ein Kochbuch, sondern mit seinen Geschichten ein Stück Zeitgeschichte.“
Das Buch wird gerne gegen eine kleine Spende zugunsten der Obdachlosenhilfe der Linken abgegeben. Wer ein Buch haben möchte, schreibt an Die Linke: info@die-linke-luebeck.de. Wegen Corona gibt es aktuell keine genaue Bürozeit angeben, das sicherste ist einfach eine E-Mail zu schicken.

Ragnar Lüttke hat die Rezepte in einem Buch zusammen gefasst.
Text-Nummer: 142464 Autor: Linke/red. vom 27.12.2020 um 14.19 Uhr