Lübeck installiert 100 Grad-Spiegel gegen den toten Winkel
Lübeck: An zehn ausgewählten Standorten testet der Bereich Stadtgrün und Verkehr ab 15. Februar 2021 den Einsatz von sogenannten Trixi-Spiegeln. Diese werden vorzugsweise an einer Ampel oder neben einem Verkehrszeichen an der Kreuzung montiert.Der gewölbte Spiegel ermöglicht dann den Verkehrsteilnehmern ein Sichtfeld von rund 100 Grad, so dass Lkw-, Bus- und Autofahrer den Bereich vor und rechts neben einsehen können. Damit ist es ihnen möglich, Personen, Radfahrer, Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer, die neben oder vor dem Fahrzeug stehen, zu sehen. Der tote Winkel wird damit einsehbar.
Zu Testzwecken erfolgte die Einrichtung eines Spiegels an der Kreuzung Schwartauer Allee/Bei der Lohmühle für den Rechtsabbieger von der Schwartauer Allee in die Lohmühle.
An folgenden Standorten werden weitere Spiegel montiert:
• Einsiedelstraße / Josephinenstraße
• Eric-Warburg-Brücke / Zufahrt Nordlandkai
• Geniner Straße / Hinter den Kirschkaten (Ost)
• Geniner Straße / Hinter den Kirschkaten (West)
• Wesloer Landstraße / Im Gleisdreieck
• Wesloer Landstraße / Kirschenallee
• Sandberg / Luisenstraße
• Ziegelstraße / Grapengießerstraße
• Ziegelstraße / Herrenholz.
Die Stadtverwaltung versucht darüber hinaus die Situation für ihre Lkw-Fahrer zu erleichtern, indem neu angeschaffte Lkw mit Abbiegeassistenten ausgerüstet sind. Eine EU-weite verpflichtende Einführung von Abbiegeassistenten ist jedoch erst ab Juli 2022 für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neue Fahrzeuge vorgesehen. Eine Pflicht zum Nachrüsten gibt es derzeit leider noch nicht.
Trixie-Spiegel, benannt nach der Tochter des Erfinders Ulrich Willburger, sollen helfen den toten Winkel bei Abbiegesituationen zu reduzieren. Die Tochter von Herrn Willburger war 1994 bei einem solchen Abbiegeunfall schwer verletzt worden.

Die neuen Spiegel sollen Unfälle beim Abbiegen verhindern. Fotos: Oliver Klink
Text-Nummer: 143270 Autor: Presseamt Lübeck/red. vom 14.02.2021 um 15.56 Uhr