Sportjugend Lübeck kämpft für Ferienfreizeit
Lübeck: Archiv - 01.03.2021, 09.44 Uhr: Die Sportjugend Lübeck ist der Zusammenschluss aller Jugendabteilungen der Sportvereine im Turn- und Sportbund der Hansestadt Lübeck. Neben der Arbeit als Interessenvertretung für die jungen Sportler, haben sie die Aufgabe übernommen, mit finanziell und sozial benachteiligten Kindern in die Ferien zu fahren. Doch die geplante Ferienfreizeit für benachteiligte Kinder vom 2. bis 12. April 2021 ist in Gefahr.Zwischen 10 und 14 Tagen in jeden Schulferien fährt ein erfahrenes Team aus sozialpädagogischen Fachkräften und gut ausgebildeten Jugendgruppenleiter mit 40 bis 50 Kindern in die Ferien. Die Kinder werden vom Jugendamt und anderen Fachkräften der Sozialarbeit für die Ferienfreizeiten ausgesucht. Es sind also nur Kinder dabei, die diese Tage unbedingt brauchen um eine Auszeit zu bekommen von Stress in der Schule und/oder in der Familie. Diese Ferienmaßnahmen sind nicht nur Freizeitvergnügen, sondern kommen einer therapeutischen Behandlung für die Kinder sehr nahe. So wird zum Beispiel jede dieser Maßnahmen von einem erfahrenen Heilerzieher geleitet.
Die Sportjugend: "Diese Ferienfreizeiten sind akut gefährdet: Es gibt leider keine Informationen über eine Strategie, die die Aufnahme der Jugendarbeit ermöglicht. Bisher war alles erlaubt, was gut für Kinder ist und nicht ausdrücklich verboten ist. Jetzt scheint es so, dass alles verboten ist, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Sie wollen dahin zurückkehren, dass wieder alles das möglich ist, was gesundheitlich und sozial gut für Kinder ist. Und diese Ferienfreizeiten gehören dazu." Das wichtigste Ziel der Sportjugend sei, ihre Kraft und Kreativität für Kinder in Lübeck einzusetzen. "Am besten gelingt uns das, wenn wir in den Osterferien mit Ihnen eine Ferienfreizeit machen können. Wir haben die Erfahrung, wir haben Zeit und Lust und niemand kann das besser als wir." so André Walter, Vorsitzender der Sportjugend Lübeck.
"Wir wollen den Kindern und ihren Familien zeigen, dass wir uns für Sie einsetzen und sie nicht vergessen haben." ergänzen Anneke Wiens, Caprice Weinhold und Niclas Bruhns aus dem Freizeitteam. André Walter macht deutlich: "Wir wollen der Öffentlichkeit und der Politik zeigen, wozu unser Team der Sportjugend Lübeck gemeinsam mit dem Lübecker Jugendring und anderen Verbündeten in der Lage ist - nämlich zu einem kraftvollen und kreativen Engagement für unsere Gesellschaft. Und wir wollen Kindern die Möglichkeit geben, sich für Ihre Interessen einzusetzen und ihre Meinung zu sagen."
Die Sportjugend Lübeck fordert, dass sie die Genehmigung erhalten mit mindestens 25 Kindern vom 2. bis 12. April 2021 in einem geeigneten Jugendgästehaus in Schleswig-Holstein eine Ferienmaßnahme durchführen zu können. Sie möchten mit Fachleuten das im letzten Sommer erprobte und bewährte Hygienekonzept weiterentwickeln, sodass für die Kinder keine größere Gefahr besteht, zu erkranken und dass bei der Rückkehr auch das Risiko für die Personen im Umfeld der Kinder so gering wie möglich ist.
Sie haben dazu nicht nur entsprechende (Ausnahme-)Genehmigungen beim Gesundheitsamt und beim Gesundheitsministerium beantragt, sondern auch den Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg und Bürgermeister Lindenau um ein Gespräch gebeten. Weiterhin ist geplant in einem Kurzfilm diese besondere Form der Jugendarbeit vorzustellen und eine kreative Demo an einem zentralen Ort zu veranstalten.
Weitere Informationen gibt es beim Kooperationspartner der Sportjugend dem Lübecker Jugendring unter 0451/78850 oder unter info@luebeckerjugendring.de

Die Sportjugend Lübeck kämpft für ihre Ferienfreizeit. Symbolbild: JW
Text-Nummer: 143534 Autor: L. Jugendring/Red. vom 01.03.2021 um 09.44 Uhr