Der Eiserne Vorhang hatte in Lübeck ein Loch

Lübeck: Archiv - 04.05.2021, 12.02 Uhr: Die DDR ist schon seit über 30 Jahren Geschichte. Es gibt aber immer noch neue Erkenntnisse. So hat das Grenzmuseum in Schlutup jetzt Dokumente erhalten, die ein "Loch" in den Grenzanlagen zeigen. Hier konnten DDR-Agenten unbemerkt zwischen Ost und West wechseln.

Nach der Teilung war es noch leicht für Agenten zwischen Ost und West zu wechseln. Die ersten Sperranlagen waren leicht zu überwinden. Genutzt wurden wenig bewohnte Bereiche wie der Harz. "Dann ist der DDR aufgefallen, dass Lübeck die einzige Großstadt direkt an der Grenze war", berichtet Ingrid Schatz von der Grenzdokumentationsstätte in Lübeck-Schlutup.

Das kleine Museum hat jetzt Dokumente erhalten, wie die Agenten die Grenze überqueren konnten. Es gab genaue Lagepläne. Und auch klare Anweisungen. Die Grenztruppen durften zu bestimmten Zeit einen Bereich nicht überwachen. Entdeckten sie trotzdem zufällig einen Agenten, mussten sie ihn festnehmen, damit die Tarnung nicht auffiel.

Neue Erkenntnisse gibt es auch von einem anderen Loch im Eisernen Vorhang: Einem Tunnel in Wesloer Forst, der Ost und West verbunden hat.

Die Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup lädt am Samstag, 8. Mai 2021, um 11 und um 14 Uhr zu Wanderungen zum ehemaligen Agenten-Durchlass ein. Die Teilnahme kostet drei Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 0451/6933990 oder unter info@grenze-luebeck.de

Im Originalton hören Sie ein Gespräch von Harald Denckmann mit Ingrid Schatz zum Agenten-Übergang in Lübeck.

Jetzt gibt es Beweise: Die Grenze hatte bei Lübeck ein Loch, das Agenten den Übertritt ermöglichte. Symbolbild: JW

Jetzt gibt es Beweise: Die Grenze hatte bei Lübeck ein Loch, das Agenten den Übertritt ermöglichte. Symbolbild: JW


Hier hören Sie den Originalton:

Text-Nummer: 144715   Autor: red.   vom 04.05.2021 um 12.02 Uhr

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