Enkeltrick: Polizei informiert im Impfzentrum

Lübeck: Archiv - 06.05.2021, 14.33 Uhr: Wieder und wieder werden Betrüger in Lübeck aktiv und versuchen am Telefon an die Ersparnisse lebensälterer Bürger zu gelangen. Die Polizei informiert über die Betrugsmaschen dort, wo im Moment viele ältere Lübecker hin kommen: im Impfzentrum in der MuK.

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Falsche Rechtsanwälte, falsche Polizisten, falsche Freundinnen, falsche Ärzte - die Täter schöpften ihr Repertoire an Legenden aus. Im Jahr 2020 ist es bei fast 3.700 in Schleswig-Holstein angezeigten Fällen zu mehr als 60 vollendeten Betrugsfällen dieser Art gekommen. Dabei wurden über 1,5 Millionen Euro dreist ergaunert. Den Senioren wurde ihr lang erspartes Vermögen ohne Skrupel in perfider Form abgeluchst. Neben dem Verlust des Geldes bleibt immer auch eine große Scham, dass man einem Betrüger aufgesessen ist und das Vermögen dadurch verloren hat.

Damit dieser Betrugsmasche in der Bevölkerung noch bekannter wird, zeigt die Polizei Lübeck dazu ein Aufklärungsvideo in der Lübecker MuK, dem zentralen Impfzentrum von Lübeck. Mit freundlicher Unterstützung der Polizei Hamburg, die das Video produziert hat, und des Impfzentrums Lübeck ist der Film im Anschluss an die Impfung im Wartesaal auf der Großbildfläche zu sehen.

Er richtet sich sowohl an die Senioren selbst, aber auch an deren Kinder und Enkel. "Wichtig ist, dass sich die Familienmitglieder darüber austauschen und familieninterne Handlungsstrategien entwickeln", so Silke Ziemann, Präventionsbeauftragte der Polizeidirektion Lübeck.

Eine Infobroschüre mit den Verhaltenstipps liegt zur kostenfreien Mitnahme aus.

Um den Betrügern am Telefon auch weiter keine Chance zu geben, gibt die Polizeidirektion Lübeck noch einmal Verhaltenstipps bekannt:

- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse, geben Sie keine personenbezogenen Daten bekannt.

- Die Polizei ruft nicht mit unterdrückter Rufnummer an, auch nicht mit der 110.

- Ruft Sie ein angeblicher Polizist mit unterdrückter Nummer an, legen Sie auf, rufen Sie bei der richtigen Polizei an, Tel. 0451/1310.

- Seien Sie misstrauisch, legen Sie auf, und rufen Sie ihre Angehörigen per Eingabe der Telefonnummer und nicht mit Nutzung der Rückruftaste zurück.

- Wichtige Telefonnummern der örtlichen Polizei und der Familienangehörigen sowie deren Arbeitsstätte sollten direkt in Reichweite neben dem Telefon stehen, damit im Zweifelsfall die Nummern sofort präsent sind.

- Informieren Sie als Angehörige Ihre Eltern über die aktuellen Betrugsversuche und sprechen Sie intern mit Ihnen ab, wie in einem Verdachtsfall vorzugehen ist, beispielsweise mit einem Familieneigenen Passwort, welches auf der Notfallkarte notiert werden kann.

- Lassen gegebenenfalls den Vornamen und die Adresse aus den Telefonverzeichnissen streichen bzw. herausnehmen.

Eine Broschüre mit den wichtigsten Verhaltensregeln können im Impfzentrum kostenfrei mitgenommen oder über das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Lübeck unter 0451/131-1400 anfordert werden. Weiterführende Informationen gibt es unter www.polizei-beratung.de. Das Video ist auf dem Youtube-Kanal der Hamburger Polizei unter youtu.be/1zt1-ffQ17M einsehbar.

Nils Lüdemann von der Berufsfeuerwehr, Leiter des Impfzentrums, und Silke Ziemann, Präventionsbeauftragte der Lübecker Polizei, zeigen das Video in der MuK. Fotos: Polizei

Nils Lüdemann von der Berufsfeuerwehr, Leiter des Impfzentrums, und Silke Ziemann, Präventionsbeauftragte der Lübecker Polizei, zeigen das Video in der MuK. Fotos: Polizei


Text-Nummer: 144765   Autor: PD Lübeck/red.   vom 06.05.2021 um 14.33 Uhr

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