Besitzer des besetzten Hauses: Stadt hält mich hin

Lübeck: Archiv - 15.05.2021, 22.03 Uhr: Am Sonnabend wurde das Haus in der Willy-Brandt-Allee 18 bereits zum dritten Mal besetzt. Am Abend schaute sich der Besitzer das Gebäude an. Er ist entsetzt: Die Schäden werden bei jeder Besetzung größer. Dabei ist er seit eineinhalb Jahren mit der Stadt im Gespräch, die das Haus kaufen wollte.

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Für die Absicht der Besetzer, auf den Leerstand aufmerksam zu machen, hat der Eigentümer des Gebäudes Verständnis. "Nur die haben sich das falsche Ziel ausgesucht." Im Januar 2020 habe sich der Bürgermeister bei ihm gemeldet. Die Stadt wollte das Gebäude kaufen. Hier sollte die neue Anlaufstelle für Drogenkranke entstehen. Das Gebäude wurde begutachtet und ausgemessen. Seitdem frage er jeden zweiten Monat im Bereich Liegenschaft nach, wie es denn jetzt weiter gehe. "Ich bin bereit, dass Haus für den guten Zweck auch zu einem günstigen Preis zu verkaufen."

Die Antwort bekam er erst am Samstagabend von HL-live.de. Die Stadt möchte das Gebäude nicht mehr als Anlaufstelle für Drogenkranke kaufen, sondern baut ein neues Gebäude auf der anderen Straßenseite. Das bestehende Haus sei nicht geeignet.

Und wie geht es jetzt weiter mit dem Haus? Der Besitzer wartet die Antwort der Stadt ab. Ob sich eine Sanierung lohnt, muss er noch prüfen. Am Samstag wurde unter anderem der Treppenaufgang komplett beschädigt. Die zweite Möglichkeit ist für ihn ein Verkauf, der zügiger läuft als mit der Stadtverwaltung.

Der Eigentümer des Hauses sieht die Schuld für den langen Leerstand bei der Stadtverwaltung. Fotos: STE/VG

Der Eigentümer des Hauses sieht die Schuld für den langen Leerstand bei der Stadtverwaltung. Fotos: STE/VG


Text-Nummer: 144931   Autor: VG   vom 15.05.2021 um 22.03 Uhr

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