Solidarität mit Flutopfern: Glocken läuten am Freitag

Lübeck: Archiv - 23.07.2021, 10.42 Uhr: Seit einer Woche halten Unwetter mit Starkregen und ihre Folgen Deutschland in Atem. Mehr als 160 Menschen haben ihr Leben verloren. Seitdem geht eine Welle der Hilfe und Solidarität durch die gesamte Republik. Die Nordkirche bittet alle Kirchengemeinden, dem Aufruf der Evangelischen Kirche im Rheinland zu folgen und am Freitag, dem 23. Juli 2021 um 18 Uhr die Glocken zu läuten und im Gebet innezuhalten.

"Hier bei uns in Schleswig-Holstein, ob an der Ostsee oder an der Nordsee, an der Trave und an der Elbe, ist uns die Bedrohung durch Wind und Wellen, durch Hochwasser und Überflutungen vertraut", sagt Frauke Eiben, Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. "Noch sehr genau haben wir vor Augen, wie das Elbehochwasser mit Pegelhöchstständen im Sommer 2013 die Innenstadt von Lauenburg überflutet hat. Doch die Nachrichten und Bilder von den Verwüstungen, die jetzt in Rheinland-Pfalz, Westfalen und Bayern geschehen sind, übersteigen in der Heftigkeit meine Vorstellungskraft."

"Mit unseren Gebeten sind wir bei all den Menschen, die jetzt gegen die Auswirkungen dieser Gewalten kämpfen, deren Hab und Gut verloren ist und vor allem: die um Menschen trauern, die in der Flut ertrunken sind oder noch vermisst werden", so Eiben weiter.

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat einen digitalen Klageraum #unwetterklage (ekir.de/) eingerichtet. Unter dem Hashtag können online Trauer und Mitgefühl miteinander geteilt werden. "Am Sonntag. 25. Juli 2021 werden wir in unserem Kirchenkreis für die Notleidenden beten und wir werden zu Spenden aufrufen, die mithelfen sollen die Not zu lindern und unser Mitgefühl und Solidarität ausdrücken", sagt Pröpstin Frauke Eiben. Vom Diakonischen Werk wurde ein Spendenkonto für die Opfer des Hochwassers eingerichtet, um die Menschen vor Ort zu unterstützen:

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. –
Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Unsere Bischöfin hat dazu aufgerufen auch am Freitag um 18 Uhr die Glocken zu läuten und im Gebet innezuhalten. Ich bin sicher, dass dieser Aufruf aufgenommen werden wird. Mit unserer Fürbitte sind wir auch bei allen, die in der Katastrophe helfen." Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind auch aus Lübeck und dem Lauenburgischen im Einsatz. Aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ist Pastor Jürgen Hensel dabei, der für die Seelsorge und psychosoziale Betreuung der Einsatzkräfte zuständig ist.

"Die Gleichzeitigkeit von Sommerfreuden und Ferienzeit bei uns im Norden und Not und Naturkatastrophen in anderen Teilen Deutschlands, in Belgien und den Niederlanden führt uns vor Augen, wie zerbrechlich das Gleichgewicht der Mitwelt ist und wie sehr es unsere Aufgabe ist, achtsam zu leben."

Frauke Eiben ist Pröpstin im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Foto: Archiv/Kirchenkreis

Frauke Eiben ist Pröpstin im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Foto: Archiv/Kirchenkreis


Text-Nummer: 146260   Autor: Ines Langhorst   vom 23.07.2021 um 10.42 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]