78 neue Nachwuchskräfte bei der Stadtverwaltung

Lübeck: Archiv - 02.08.2021, 12.06 Uhr: Im Sommer 2021 starten 78 neue Nachwuchskräfte mit ihrer Ausbildung beziehungsweise ihrem Studium bei der Hansestadt Lübeck. Bürgermeister Jan Lindenau begrüßte die Nachwuchskräfte am Montag, 2. August 2021, in der Musik- Kongresshalle (MUK) und überreichte ihnen im feierlichen Rahmen die Ausbildungsverträge.

„Insgesamt 95 Auszubildende und Studierende haben wir in diesem Jahr eingestellt. Alle hier anwesenden Auszubildenden und Anwärter haben es geschafft, sich gegenüber Ihren Mitbewerbern durchzusetzen und das in dieser schwierigen Zeit“, beglückwünschte der Bürgermeister die anwesenden Nachwuchskräfte. Sicherlich auch aufgrund der Corona Krise war die Konkurrenzsituation in diesem Jahr so groß wie nie. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Bewerbungen auf unsere begehrten Ausbildungs-und Studienplätze um 73 Prozent gestiegen“, verkündete der Bürgermeister den Anwesenden in der MUK.

Für 23 Ausbildungsberufe und zwei duale Studiengänge lagen insgesamt 1531 Bewerbungen von 674 Frauen, 857 Männern vor. Ausgewählt wurden insgesamt 95 Nachwuchskräfte, davon 46 Frauen und 48 Männer. 16 Feuerwehrbeamte haben bereits im Frühjahr erfolgreich Ihre Laufbahn bei der Berufsfeuerwehr begonnen.

Erstmalig wird der duale Studiengang Soziale Arbeit bei der Hansestadt Lübeck angeboten. Es ist ein Kooperationsmodell mit der Berufsakademie Lüneburg. Insgesamt fünf Studierende werden in vier verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit praktisch ausgebildet, dazu zählen die Bereiche Schule und Sport, Soziale Sicherung, Familienhilfe/Jugendamt sowie Jugendarbeit/Jugendamt.

Lara Gottschalk, 20 Jahre, ist einer der fünf Studenten, die ihr duales Studium bei der Hansestadt Lübeck beginnt. „Ich habe mich schon sehr lange für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert und will mich zukünftig insbesondere für die Rechte der Kinder einsetzen und habe mich deshalb für den Schwerpunkt Schulsozialarbeit entschieden,“ berichtet sie begeistert. Für Lübeck sprach zudem der hohe Praxisanteil des Studiums und die Toleranz und Weltoffenheit der Hansestadt, die schon bei den Mitarbeitern zu spüren waren. „Weil diese auch zu meinen Grundeinstellungen passen und weil ich während des ganzen Bewerbungsprozesses gut informiert und betreut wurde, habe ich mich letztendlich für die Hansestadt entschieden“, begründet Gottschalk ihre Berufswahlentscheidung, die zugleich mit einem Umzug von Kaiserslautern nach Lübeck verbunden ist.

Für Kindern möchte sich auch Amira Saidi, 19 Jahre, zukünftig einsetzen. Sie möchte daran mitwirken, dass sich Kinder gut entwickeln können und hat sich für den Beruf der Erzieherin entschieden, um hierfür theoretische und praktische Kompetenzen zu erlangen. Zusammen mit 12 weiteren Auszubildenden startet sie heute ihre Ausbildung in den städtischen Kindertagesstätten. Darunter ist auch Nihan Cakir, die 34-jährige Türkin lebt bereits seit zehn Jahren in Deutschland und hat sich nach der Geburt ihrer Kinder ebenfalls für den Beruf der Erzieherin entschieden. Als alleinerziehende Mutter ist für sie maßgeblich, dass die Ausbildung finanziert wird. Zudem hat sie bereits mit ihrer Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin eine gute Basis geschaffen, um sich beruflich weiter zu entwickeln und zugleich ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. „Ich möchte dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und eine Brücke zu Kindern und Eltern schlagen, die ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Dabei ist mir meine türkische Muttersprache sehr hilfreich, denn die eigene Sprache ist eine Gefühlsprache, mit der ich Kinder und insbesondere deren Eltern gut erreichen kann“, berichtet Cakir und freut sich insbesondere darüber, genau dort ihre Ausbildung beginnen zu können, wo sie bereits im Bundesfreiwilligendienst vor einigen Jahren ihre ersten Erfahrungen gesammelt hat.

Ann-Kathrin Schulz, 31. Jahre, hat bereits eine Ausbildung als Bankangestellte hinter sich. „Nachdem verstärkt Arbeitsplätze bei der Bank abgebaut wurden und mir nur noch außerhalb Lübeck eine berufliche Perspektive ermöglicht wurde, habe ich mich beruflich umorientiert. Auch die Pandemie hat mich darin bestätigt, zukünftig einen krisensicheren, familienfreundlichen Ausbildungsberuf zu wählen, der mir berufliche Perspektiven an meinem Wohn- und Lebensort verschafft“, so Kathrin Schulz. Besonders reizvoll findet sie an dem Beruf, dass sie an der Prozessoptimierung der Verwaltung mitwirken kann und erwähnt dabei die Digitalisierung der Verwaltung, wozu für sie unter anderem auch die bürgerfreundliche digitale Terminvereinbarung im Einwohnermeldeamt gehört.

Neben pädagogischen, pflegerischen und Verwaltungsberufen wird auch in etlichen gewerblichen Berufen ausgebildet. Tino Koppelmann, 17 Jahre, ist einer von Ihnen. Er hat sich für den Beruf des Wasserbauers entschieden. „Für mich kam nur ein Beruf in Frage, der handwerklich und naturverbunden ist und Abwechslung verspricht, denn seit meiner Kindheit habe ich viel Zeit in der Natur und am Wasser verbracht“, schwärmt Tino Koppelmann, der in seinem zukünftigen Beruf, für die Sicherheit und Befahrbarkeit der Wasserwege sorgen wird.

Abwechslungsreich und naturnah ist auch der Beruf der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, der direkt bei den Entsorgungsbetrieben der Hansestadt Lübeck angeboten wird. Für Krister Schäper, 17 Jahre, war das Praktikum in der Mechanisch Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) ausschlaggebend für seine Berufswahl. „Mich fasziniert, dass diese Anlage einzigartig in Deutschland ist und dass ich hier aktiv an einer sauberen Umwelt mitwirken kann. Dazu gehört auch, dass ich meinen Ausbildungsplatz von meinem Wohnort täglich mit dem Fahrrad erreichen kann“, berichtet Krister Schäper. Vor der feierlichen Übergabe der Verträge präsentierte der Bürgermeister den neuen Kolleg:innen erstmalig eine virtuelle Rathausführung. „Normalerweise gibt es nach der Feierstunde im Rathaus immer eine Führung durch die historischen Räume. Da aus Platzgründen aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltung nicht im Rathaus stattfinden kann, haben wir uns das Rathaus virtuell in die MuK geholt“, so Bürgermeister Jan Lindenau.

Ausbildungsleiterin Gunda Lampe und Bürgermeister Jan Lindenau begrüßten die Nachwuchskräfte in der MuK. Foto: Hansestadt Lübeck

Ausbildungsleiterin Gunda Lampe und Bürgermeister Jan Lindenau begrüßten die Nachwuchskräfte in der MuK. Foto: Hansestadt Lübeck


Text-Nummer: 146418   Autor: Presseamt Lübeck/red.   vom 02.08.2021 um 12.06 Uhr

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