Aktionen gegen den Abbau von Braunkohle

Lübeck: Archiv - 29.10.2021, 11.30 Uhr: Am Freitagmittag ab 14 Uhr demonstriert Fridays for Future Lübeck für einen schnellen Kohleausstieg. Die Lübecker Greenpeace Gruppe hat bereits am Vormittag eine Aktion vor dem Holstentor gestartet. Dort erinnern bis Montag Tafeln an die Orte, die für den Abbau der Braunkohle verschwinden sollen.

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"Noch während die Koalitionsverhandlungen laufen, soll im November das Dorf Lützerath im Auftrag von RWE abgebaggert werden", so Greenpeace. "Der Konzern will insgesamt über 1.500 Menschen für den geplanten Tagebau Garzweiler II in Nordrhein-Westfalen umsiedeln. Während vor Ort mit einem dauerhaften Protestcamp und einer Großdemo gegen das RWE Vorhaben mobil gemacht wird, fordert Greenpeace Lübeck noch bis kommenden Montag solidarisch mit einem Schilderwald ‚Klima schützen - Kohle stoppen.‘ Denn das Schicksal von Lützerath betrifft uns alle."

"Die von RWE geplanten Kohleabbaumengen ignorieren die beschlossenen Klimaziele. Hier muss die Politik einschreiten. Die neue Bundesregierung muss die Leitentscheidung für die Tagebaue anpassen", sagt Greenpeace-Aktivistin Selina Vogt. "Die sinnlose Zerstörung der Dörfer für Kohle muss endlich aufhören."

Die Zerstörung weiterer Dörfer am Braunkohle-Tagebau Garzweiler II sei energiewirt­schaftlich gar nicht notwendig. Zu diesem Ergebnis komme eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und seiner Expertengruppe Coalexit im Auftrag von Greenpeace. Aus klimapolitischen Gründen müsse daher neu über den Kohleabbau im nordrhein-westfälischen Braunkohlerevier entschieden werden.

Laut einem Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag von Greenpeace „dürfen aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler II ab Januar 2020 nur noch maximal 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, um ein auf Deutschland heruntergerechnetes Treibhausgasbudget einzuhalten, welches einer Beschränkung der globalen Erhitzung auf maximal 1,75 Grad entspricht. (…) Auch wenn der Tagebau in der Form wie er jetzt ist verbleibt, kann daraus noch genügend Kohle gefördert werden - selbst für einen späten Kohleausstieg 2038.“

Die Lübecker Greenpeace Gruppe stellte am Freitag Tafeln mit Namen von Orten auf, die für den Abbau der Braunkohle verschwinden sollen. Fotos: Greenpeace

Die Lübecker Greenpeace Gruppe stellte am Freitag Tafeln mit Namen von Orten auf, die für den Abbau der Braunkohle verschwinden sollen. Fotos: Greenpeace


Text-Nummer: 148118   Autor: Greenpeace/red.   vom 29.10.2021 um 11.30 Uhr

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