Immobilienmarkt: Lübeck überraschend preisstabil
Lübeck: Archiv - 18.01.2022, 10.21 Uhr: Das vergangene Jahr brachte dem deutschen Immobilienmarkt keine Entlastung oder gar eine Trendwende. Die Preise für Wohneigentum sind 2021 vielerorts weiter gestiegen – stellenweise um bis zu 31 Prozent. Das zeigt ein Vorjahresvergleich von immowelt. Untersucht wurden die Angebotspreise von Bestandswohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern in 78 deutschen Großstädten.In 63 davon sind die Preise von 2020 auf 2021 um 10 Prozent oder mehr gestiegen. Mit den stärksten prozentualen Zuwächsen erfasst die Preisrally am Wohnungsmarkt nun auch kleinere Städte, in denen Eigentumswohnungen bisher vergleichsweise bezahlbar waren.
Die teuerste Stadt Deutschlands bleibt München: In der bayerischen Landeshauptstadt verteuerte sich der Quadratmeter nach einem Anstieg von 12 Prozent auf 8.610 Euro. Es folgt Frankfurt am Main (+17 Prozent) und Hamburg. Hier stieg der mittlere Preis für Eigentumswohnungen um 19 Prozent auf 5.700 Euro pro Quadratmeter.
Relativ preisstabil zeigte sich der Immobilienmarkt nur in 3 Städten, denn hier erhöhten sich die Angebotspreise um weniger als 5 Prozent. Dazu zählen Göttingen mit 2 Prozent (2.840 Euro), Reutlingen mit 3 Prozent (3.630 Euro) sowie Lübeck mit 4 Prozent (3.240 Euro). Das entspricht in etwa der Inflationsrate im gleichen Zeitraum. Auch Berlin bleibt für eine Hauptstadt im Vergleich eher günstig: 4.700 Euro werden in der Spree-Metropole im Median pro Quadratmeter verlangt. Das ist im Vergleich zum Jahr 2020 ein eher moderater Zuwachs von 6 Prozent.
Insgesamt gibt es 13 Städte, in denen sich das mittlere Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent oder mehr erhöht hat. Abgesehen von Dortmund und Leipzig hat keine dieser 13 Städte mehr als 500.000 Einwohner. In Erfurt klettert der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um 31 Prozent auf 2.610 Euro, in Rostock um 23 Prozent auf 3.500 Euro. In Leipzig, der größten Stadt Sachsens, schlägt ein Zuwachs von 21 Prozent auf 2.610 Euro zu Buche.
Die preiswertesten Städte der Untersuchung sind tendenziell strukturschwache Orte – allerdings gibt es auch dort zweistellige prozentuelle Preissprünge. In Chemnitz kletterte der mittlere Angebotspreis um 15 Prozent (1.260 Euro), in Gelsenkirchen um 17 Prozent (1.370 Euro) und in Bremerhaven um 12 Prozent (1.400 Euro).

Der Immobilienmarkt in Lübeck zeigt sich verhältnismäßig preisstabil.
Text-Nummer: 149482 Autor: Immowelt/Red. vom 18.01.2022 um 10.21 Uhr