Ver.di kündigt Busfahrer-Streik am Dienstag an
Lübeck: Archiv - 11.02.2022, 11.31 Uhr: Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, konnte in der Verhandlung am 10. Februar 2022 keine Einigung im Rahmen der Entgelttarifverhandlungen für den Tarifvertrag Nahverkehr Schleswig-Holstein (TV-N SH) erreicht werden. Die Gewerkschaft ruft die Busfahrer des Stadtverkehrs für Dienstag, 15. Februar, zu einem ganztägigen Warnstreik auf.„Die Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), knüpfen dort an, wo wir mit Beginn der Corona-Krise aufgehört haben. Ohne Aktivität in den Betrieben bewegt sich offensichtlich nichts und wir müssen zum Mittel des Warnstreiks greifen, um ein einigungsfähiges Angebot zu bekommen", so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer für ver.di Nord.
„Das ist ein Ärgernis für alle Beteiligten und wir hätten diesen Weg gerne vermieden. Wir kündigen den Warnstreik nun frühzeitig an, damit die Kunden der Nahverkehrsunternehmen entsprechend planen können“, so Pliete weiter.
Die LVG ist von dem Warnstreik nicht betroffen. Die Priwall-Fähren werden ebenfalls bestreikt. Sie werden nur stündlich verkehren und nur Fußgänger und Radfahrer transportieren. Die Busse des Stadtverkehrs bleiben von 3 Uhr morgens bis 1 Uhr des Folgetages im Depot.
ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,50 Euro pro Stunde ab dem 1. Januar 2022. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.
Die Arbeitgeber bieten an: Zahlung einer Corona-Sonderprämie in Höhe von netto 600 Euro für das Jahr 2022 und 1,5 Prozent Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. Januar 2023. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen.
Im Original-Ton hören Sie ein Interview von Harald Denckmann mit Ver.di-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete.

Die Busfahrer des Stadtverkehrs sind am Dienstag zum Streik aufgerufen.
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 149925 Autor: Verdi/red. vom 11.02.2022 um 11.31 Uhr