Lokalderby: VfB schlägt Phönix mit 4:1
Lübeck: Archiv - 12.02.2022, 17.52 Uhr: Der VfB bleibt die fußballerische Nummer eins in der Hansestadt Lübeck. Für die Adler beinhaltete der ausgegebene Menüplan einen zu großen Brocken. Nachdem sich der Phönix bereits an der „Vorspeise“ Altona beinahe verschluckt hätte, mundete das als „Hauptgang“ betitelte 141. Stadtderby nur den Grün-Weißen. 4:1 (2:1) hieß es am Ende im „Auswärtsspiel“ auf der Lohmühle für den VfB, der sich damit auf Tabellenplatz vier vorschob.Der VfB hatte in den Anfangsminuten Schwierigkeiten. Rund 20 Minuten lang machten aggressive Adlerträger dem VfB das Leben schwer, der nicht in sein gewohntes Spiel fand. Allerdings hatte Samuel Abifade schon die beste Chance der Anfangsphase, als er nach einem Ciapa-Zuspiel das Tor in Bedrängnis knapp verfehlte (7.). Die Abschlüsse der Phönixer Lambach (13., aufs Netz) und Korup (16., drüber) waren weniger gefährlich.
Das Blatt wendete sich, als der VfB auf einfachere Mittel setzte und sich aus langen Bällen auch Standardsituationen erarbeitete. Mateusz Ciapa hatte nach einer Taritas-Ecke bereits eine gute Chance, als Keeper Andrea Hoxha zur Ecke lenkte (20.) und scheiterte auch fünf Minuten später mit einem Freistoß am Phönix-Schlussmann. Aus der folgenden Ecke fiel dann das 0:1 für den VfB, der an diesem Tag bekanntlich Gast war. Tommy Grupe bugsierte den Ball aus wenigen Metern über die Linie, als die Hereingabe von Taritas durch den Fünfmeterraum flipperte (25.). Nun schien der VfB die Partie im Griff zu haben, hatte durch einen Fakhro-Schuss auch noch eine weitere Möglichkeit (35.). Doch der – in dieser Phase nun völlig überraschende – Treffer fiel auf der anderen Seite. Sebastian Pingel traf mit einem Schuss aus 15 Metern zum 1:1 (37.). Doch der VfB fand noch vor der Pause eine Antwort. Jan Lippegaus setzte im Duell mit Korup entschlossen nach, legte zurück auf Malek Fakhro, dessen strammer Schuss genau im rechten Toreck saß – 1:2 (45.).
Die Torfolge glich somit bis dahin dem Hinspiel. Doch der VfB machte nicht den Fehler, sich die Butter noch einmal vom Brot nehmen zu lassen. Die Grün-Weißen lieferten einen konzentrierten Auftritt ab, auch wenn lange Zeit nicht viel Glanz im Spiel war. Grupe im Anschluss an einen Einwurf (51., drüber), Ciapa mit einem Schuss, den Hoxha parierte (57.) und Vjekoslav Taritas nach einem Konter (65.) hatten weiterhin mehr Möglichkeiten für den VfB. Phönix wurde nur bei einem Kopfball von Haris Hyseni im Anschluss an eine von nur zwei Ecken noch einmal gefährlich (76.).
In der Schlussphase wurde das Ergebnis sogar noch klar. Nach einem langen Ball von Ciapa hielt sich Boland einen Phönix-Verteidiger vom Leib und lupfte den Ball nach einem Alleingang über Keeper Hoxha zum 1:3 ins Netz (81.). In der Nachspielzeit köpfte dann sogar noch einmal Grupe nach einer Freistoßhereingabe von Taritas aus dem Halbfeld zum 1:4-Endstand ein.
Der Großteil der 2.949 Zuschauer auf der Lohmühle – zumindest diejenigen auf der erheblich volleren linken Seite des Stadions – feierten den Derbysieg der Grün-Weißen, mit dem der Auftakt ins neue Jahr gelang und nunmehr auch fünf Punktspiel-Siege in Folge zu Buche stehen.

Am Samstag fand das 141. Stadtderby zwischen dem VfB Lübeck und 1. FC Phönix statt. Foto: VfB/Archiv
Text-Nummer: 149946 Autor: VfB/red. vom 12.02.2022 um 17.52 Uhr