Busfahrer zeigen sich kampfbereit
Lübeck: Archiv - 15.02.2022, 11.23 Uhr: Am Dienstagmorgen um 3 Uhr startete der Warnstreik der Busfahrer und Fährführer des Stadtverkehrs Lübeck. Es konnte zu weiteren Streiks kommen. Die Beschäftigten zeigen sich kampfbereit, um ihre Lohnforderungen durchzusetzen.An den Bushaltestellen war am Dienstag nicht viel los. Alle 150 Busse blieben im Depot. Gewerkschaftssekretär Christian Manke hatte mit einigen Kollegen vor dem Busdepot eine Streikwache errichtet. Die Busfahrer haben die Streikliste unterschrieben und gingen wieder. Auf eine größere Ansammlung wollte die Gewerkschaft in Pandemiezeiten verzichten.
Gerne würde Manke auf den Streik verzichten und, wie in anderen Ländern zum Beispiel üblich, nur die Fahrkartenkontrolle aussetzen. Das sei aber im europäischen Recht noch nicht möglich. Deshalb habe man den Streik zumindest möglichst früh angekündigt, um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, sich Alternativen zu suchen. Einige wenige Fahrgäste strandeten trotzdem. So fuhren - im Gegensatz zu letzten Streik - auch keine Schulbusse vom ZOB in die Georg-Kerschensteiner-Straße.
Angesichts der Inflation besteht die Gewerkschaft auf einen Lohnausgleich. Die Kampfbereitschaft der Kollegen sei jedenfalls hoch. Sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen, sind weitere Streiks möglich.

Die Streikbeteiligung bei Bussen und Fähren des Stadtverkehrs liegt bei 100 Prozent. Fotos: Karl Erhard Vögele
Text-Nummer: 149987 Autor: VG vom 15.02.2022 um 11.23 Uhr