Schiffsmakler: Ausbaustopp für Kanal ein Fehler
Lübeck: Archiv - 22.02.2022, 16.12 Uhr: Die Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten hat mit großem Erstaunen und Verwunderung die Entscheidung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des WSV zum Thema Elbe-Lübeck-Kanal aufgenommen.Wir veröffentlichen die Mitteilung im Wortlaut:
(")Die Zurückstellung der geplanten Ausbaumaßnahmen ist für uns unter sehr vielen Gesichtspunkten eine Fehlentscheidung und für den Hafen Lübeck negativ zu bewerten:
Der Bundesverkehrswegeplan 2030 ist weiterhin gültig und Basis für die Entscheidung aller bisherigen durchgeführten und geplanten Maßnahmen. Eine verbesserte Nutzung des Kanals ist nur durch den Ausbau auf ökologisch und ökonomisch sinnvolle Maße erreichbar, damit eine neue Schiffsgeneration in Betrieb genommen werden kann. Eine Investition in neue Schiffe erfolgt aber nur, wenn auch die Sicherheit der Rentabilität und Nutzbarkeit der Wasserstraßen inklusive Schleusen gegeben ist.
Die Anbindung an das Binnenwasserstraßennetz ist die Voraussetzung des Status TENT-Hafen Lübeck im europäischen Netzwerk. Die Zurückstellung wird entsprechende Interessenten wie schon aktuell weiter davon abhalten, den Kanal zu nutzen.
Eine Verlagerung von Güterströmen erfolgt nur bei vorhandener und funktionierender zukunftsorientierter Infrastruktur. Gerade die Binnenschifffahrt ist eine im Vergleich zum Straßentransport umweltfreundliche Methode und sollte im Rahmen der Energie- und Verkehrswende eine gewichtige Rolle spielen. Diese Chance wird vertan, wenn der Ausbau weiter verzögert oder sogar komplett gestoppt wird.
Regionalentwicklung, Verkehrsverlagerung und Wachstumspotential – all das wird durch diese Entscheidung aus unserer Sicht nachhaltig geschädigt.(")

Für die Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten ist der Ausbaustopp für den Elbe-Lübeck-Kanal ein Fehler.
Text-Nummer: 150115 Autor: PM vom 22.02.2022 um 16.12 Uhr