Gesangsstudenten und Kammerorchester präsentieren Opernarien
Lübeck: Archiv - 14.03.2022, 09.16 Uhr: Zu einer Operngala lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 19. März, um 19.30 Uhr ein. Gesangsstudierende der MHL präsentieren zusammen mit dem Lübecker Kammerorchester (LKO) unter Leitung von Bruno Merse Arien aus Schlüsselwerken der Operngeschichte.Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus berühmten Opern des 18. und 19. Jahrhunderts, in denen die Liebe mit ihren Verwicklungen im Mittelpunkt steht. Unter anderem sind Arien aus Mozarts „Don Giovanni“, von Webers „Freischütz“, Wagners „Tannhäuser“, Verdis „Attila“ und Bizets „Perlenfischer“ zu hören. Es sind Studierende verschiedener MHL-Gesangsklassen, Ausbildungsstufen und Stimmfächer auf der Bühne im Großen Saal zu erleben.
„Für unsere Studierenden bedeutet die Zusammenarbeit mit dem Kammerorchester eine äußerst gewinnbringende Erfahrung“, erläutert MHL-Gesangsdozentin Birgit Calm. „Die Stimme über die große Bühne zu bringen, ist eine hohe Anforderung für junge Stimmen, die eine besondere Technik braucht. Da ist es wichtig dies mit einem großen Orchester zu trainieren.“ Es singen Natalie Helgert, Flavia Striquer und Xiaofang Zhao (Sopran), Yuto Todoroki und Zixing Zhang (Tenor), Kolja Martens und Jhansson Miranda (Bariton) sowie Yoogeon Hyeon und Changhyun Yun (Bass).
Das LKO präsentiert in besonders großer Bläserbesetzung weiterhin Ouvertüren aus Wagners berühmter Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, aus Jules Massenet „Phèdre“ sowie aus der selten zu hörenden Oper „Die Stumme von Portici“ des französischen Komponisten Daniel-François-Esprit Auber. Es gibt wohl kein anderes Werk in der über 400-jährigen Operngeschichte, das sich so unmittelbar politisch auswirkte: Bei der Brüsseler Erstaufführung 1930 elektrisierte das Aufbegehren des „einfachen Volkes“ gegen eine restaurative Gesellschaftsordnung das Opernpublikum: Es stürmte aus dem Theater und besetzte den Justizpalast. Die Aufführung wurde damit zum Ausgangspunkt für die belgische Revolution und die Unabhängigkeit Belgiens von den Niederlanden.
Das LKO hat mit den vielen verschiedenen Werken und Solisten einen Parforceritt durch die Opernwelt zu meistern, der ihm große Flexibilität abverlangt. Das 1996 gegründete Orchester vereint professionelle Musiker und ambitionierte Amateure zu einem Klangkörper unter Chefdirigent Bruno Merse. Das LKO beschließt das Programm mit der Orchesterrhapsodie „España“, dem populärsten Stück des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier, der darin Eindrücke einer Spanienreise verarbeitet. Auf der mehrwöchigen Tour begeisterte er sich für die landestypischen Volkstänze und notierte akribisch deren Eigenheiten. Bei der Uraufführung 1883 wurde das nur siebenminütige Werk mit seinen sinnlichen Melodien und prickelnden Rhythmen umjubelt – ein würdiger Abschluss für diese klangfarbenreiche Reise durch die Opernwelt.
Karten für die Operngala sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder über mh-luebeck.de sowie an der Abendkasse erhältlich. Es gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht auf allen Plätzen.

Das Lübecker Kammeorchester begleitet die Operngala der Gesangsstudierenden der Musikhochschule. Foto: Veranstalter
Text-Nummer: 150499 Autor: Veranstalter/SU vom 14.03.2022 um 09.16 Uhr