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Zeichen setzen: Kirchen sollen weniger heizen

Schleswig-Holstein: Archiv - 15.03.2022, 14.05 Uhr: Das Netzwerk der Klimaschutzmanager in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) ruft alle Kirchengemeinden, Propsteien und Bischofskanzleien sowie Verwaltungsleitende angesichts des Kriegs in der Ukraine dazu auf, jetzt sofort Energie zu sparen: In Kirchengebäuden spare ein Grad Temperaturabsenkung 10 Prozent der Heizenergie.

"Lassen Sie uns gemeinsam mit den Kirchenbesuchern ein Zeichen setzen: Wir sind bereit für Verzicht, auch um Russlands Präsidenten Wladimir Putin die Finanzierung seines Kriegs zu erschweren. Als einfach umzusetzende Sofortmaßnahme trägt die dauerhafte Senkung der Heiztemperatur in den Kirchen auch zur Entlastung der Energiekosten und zum Klimaschutz bei", heißt es in dem Schreiben, das am Montag verschickt wurde. Dazu haben die Klimaschutzmanager eine Handreichung zusammengestellt.

Viele Kirchengemeinden beziehen inzwischen zwar zertifizierten Ökostrom, sind aber nach wie vor abhängig von fossiler Heizenergie. In sämtlichen Kirchenkreisen der Nordkirche liege der Erdgasanteil an der Heizenergie bei rund 60 Prozent, der Heizölanteil bei etwa 20 Prozent, der Rest sei überwiegend Fernwärme, die aber wiederum fast ausschließlich aus erdgasbefeuerten Kraftwerken stamme. Das gelte in den Gemeinden nördlich der Elbe für sehr viele Kirchen.

Schon bei nur einem Grad Temperatursenkung in allen fossil beheizten Kirchen in der Nordkirche wäre eine Einsparung von 4 Millionen kWh im Jahr erreichbar. Das genüge, um 180 Einfamilienhäuser zu beheizen. Die Einsparung lasse sich leicht weiter erhöhen, da in vielen Kirchen Potenzial für Temperatursenkungen von mehr als einem Grad bestehen würde.

Hintergrund: Die kirchlichen Gebäude tragen insgesamt mit bis zu 80 Prozent zu den Gesamtemissionen der Nordkirche bei. Am 25. Februar 2022 beschloss die Landessynode der Nordkirche die Fortschreibung ihres Klimaschutzplans mit ambitionierten Klimaschutzzielen. So soll nun Treibhausgasneutralität in Gebäudebewirtschaftung, Mobilität und Beschaffung bereits 2035 erreicht werden. Dazu gehört neben der deutlichen Senkung des Energieverbrauchs um 30 Prozent bis 2027 auch die Anhebung des Anteils erneuerbarer Heizenergie von drei Prozent auf die Hälfte des Wärmebedarfs.

Die Nordkirche ruft dazu auf, die Heiztemperatur in Kirchen dauerhaft zu senken. Symbolbild: Archiv.

Die Nordkirche ruft dazu auf, die Heiztemperatur in Kirchen dauerhaft zu senken. Symbolbild: Archiv.


Text-Nummer: 150533   Autor: Nordkirche/Red.   vom 15.03.2022 um 14.05 Uhr

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