Grüne: Fortschritt beim Konsumraum für Drogenkranke
Lübeck: Archiv - 19.03.2022, 12.31 Uhr: Nachdem die Landesregierung die gesetzliche Grundlage für Drogenkonsumräume in Schleswig-Holstein geschaffen hat, hat der Sozialausschuss auf Initiative von Grünen, Unabhängigen, Linken und FDP die Diskussion über diese Verbesserung für Drogenabhängige wieder aufgenommen und sich sehr offen gezeigt. Es wurde beschlossen, verschiedene Standorte und Umsetzungsalternativen gemeinsamen mit der neuen Sozialsenatorin Pia Steinrücke zu prüfen.Hierzu erklärt das Grüne Mitglied im Sozialausschuss, Puja Angelika Büche: "Mit großer Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass entgegen unseren Erwartungen ein breites Interesse im Sozialausschuss für eine ergebnisoffene Neuaufnahme der Gespräche über einen Drogenkonsumraum für Lübeck besteht. Wir freuen uns, unter Moderation der neuen Sozialsenatorin Pia Steinrücke zu einer breiten Mehrheit und einem überparteilichen Beschluss im Sozialausschuss zu kommen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass ein solcher Beschluss Leben retten kann und deshalb werde ich mich bei den anstehenden Gesprächen weiter vehement für einen solchen geschützten Ort für Drogenkranke einsetzen."
Helmut Müller-Lornsen, ebenfalls Grünes Mitglied im Sozialausschuss ergänzt: "Ein Drogenkonsumraum in Lübeck darf nicht an den Kosten scheitern. Vermeidbare Risiken, wie beispielsweise Todesfälle durch Überdosierung, würden durch die Einrichtung von einem solchen Raum vermieden werden können und es gäbe sofort Hilfe durch Fachpersonal. Jedes Leben, das wir durch die Einrichtung von Drogenkonsumräumen retten, ist eine solche Investition wert. Die Landesverordnung hat den Weg für einen Drogenkonsumraum frei gemacht. Das sollten wir nutzen und uns an der progressiven Drogenpolitik in Kiel orientieren. Auch dort wurde bereits ein Drogenkonsumraum beschlossen."

Helmut Müller-Lornsen ist überzeugt, dass mit dem Angebot Leben gerettet werden können.
Text-Nummer: 150624 Autor: Grüne vom 19.03.2022 um 12.31 Uhr