VfB Lübeck bringt einen Punkt aus Hildesheim mit
Lübeck: Archiv - 20.03.2022, 18.46 Uhr: Mit einem glücklichen, weil späten Punktgewinn im Gepäck trat der VfB die Heimreise vom Gastspiel beim VfV 06 Hildesheim an. Vor 840 Zuschauern im Friedrich-Ebert-Stadion hatte die Mannschaft bei schwierigen Platzverhältnissen über weite Strecken der Partie Probleme. Am Ende sorgten zwei Standardsituationen für die Treffer auf beiden Seiten.VfB-Trainer Lukas Pfeiffer hatte kurzfristig auch auf den erkrankten Robin Kölle verzichten müssen, für den Aron Ingi Andreasson in die Startelf rutschte. Schon nach kurzer Zeit erarbeiteten sich die energisch auftretenden Gastgeber Vorteile. Ein Schuss von Marco Drawz war die erste Prüfung für Eric Gründemann (2.). In der Folgezeit waren es vor allem die stets gefährlichen Standardsituationen, die für den VfV immer wieder Gefahr verursachten. Dabei gab es viele brenzlige Momente, aber kaum klare Chancen für die Hildesheimer. Der VfB schaffte es auf dem sehr holprigen Untergrund nie, eine spielerische Linie zu erarbeiten. Viele Bälle gingen schon nach kurzer Zeit wieder verloren. Erst nach gut 25 Minuten gelang es den Grün-Weißen immer besser, sich auch in den Mittelfeldduellen zu behaupten und eine bessere Mischung zwischen spielerischen Mitteln und einfachen Aktionen zu finden. Torgefahr entstand aber auch beim VfB vor allem aus ruhenden Bällen. Nach einem Taritas-Freistoß hatte Calvin Brackelmann die erste große Chance, scheiterte mit seinem Kopfball aber an VfV-Schlussmann Antonio Brandt (31.). Im Anschluss an einen weiten Lippegaus-Einwurf war es dagegen Mirko Boland, der zu einem Seitfallzieher ansetzte, der das Hildesheimer Tor nur knapp verfehlte (39.). Das Remis zur Pause war so trotz der Hildesheimer Feldvorteile nicht ungerecht.
Im zweiten Abschnitt erwischte der VfB den besseren Start, hatte einige gute Szenen, von denen die eine oder andere auch fußballerisch herausgespielt wurde – doch klare Möglichkeiten entstanden aus diesen Aktionen von Taritas, Fakhro oder Amamoo weiterhin nicht. Der Gastgeber fand aber auch wieder besser in die Partie und wurde torgefährlich – natürlich nach einem ruhenden Ball. Den Baghdadi-Freistoß lenkte Gründemann mit den Fingerspitzen an die Lattenoberkante (58.). Aus der folgenden Ecke fiel das 1:0. Der von Baghdadi scharf vor das Tor getretene Ball wurde von Hady El Saleh verlängert und von Brackelmann abgefälscht.
Mit dem Rückstand war der VfB nun gefordert, wieder mehr für die Offensive zu tun. Das Bemühen war erkennbar, die Umsetzung passte jedoch an vielen Stellen nicht. Gregory Kuisch hatte direkt nach seiner Einwechslung zwei gute Szenen, ohne dass er jedoch zum Abschluss kam. Ansonsten verteidigte Hildesheim gut und entschlossen, ließ gegen einen nun feldüberlegenen VfB kaum Torabschlüsse zu. Und so war es am Ende wieder ein Standard, der zum Ausgleich führte. Die Ecke von Vjekoslav Taritas lenkte Brackelmann mit dem Kopf zum 1:1 in die Maschen (90.). In der fünfminütigen Nachspielzeit war der VfB dann sogar noch näher am Siegtreffer. Doch eine letzte Aktion, als Boland den Ball vor Keeper Brandt eroberte und in die Mitte brachte, wurde weder von Uzun noch von Grupe letztlich verwertet. Verdient wäre ein Siegtreffer allerdings auch nicht gewesen.
Als positive Erkenntnis bleibt weiterhin, dass der VfB seit Ende November ungeschlagen ist und mit guter Moral auch in Hildesheim zu einem Punkt kam. Am nächsten Samstag gegen Werder Bremen II wird aber eine Leistungssteigerung her müssen, um den ersten Sieg der Meisterrunde einzufahren.

Am Sonntag war der VfB Lübeck in Hildesheim zu Gast.
Text-Nummer: 150642 Autor: VfB vom 20.03.2022 um 18.46 Uhr