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Mirja Biel inszeniert und interpretiert Ibsens "Hedda Gabler"

Lübeck: Archiv - 21.03.2022, 12.45 Uhr: Mit »HEDDA oder der ewige Tanz um den Maulbeerbaum« bringt Regisseurin Mirja Biel nach ihrer Adaption von Heinrich Manns »Der Untertan« als Saisoneröffnung ihre zweite Produktion in dieser Spielzeit am 01. April in den Kammerspielen zur Premiere.

Gemeinsam mit der Autorin Antje Rávik Strubel befragt die Inszenierung Ibsens Drama »Hedda Gabler« auf heutige Geschlechterverhältnisse. Mit der Uraufführung 1891 sprengte die Generalstochter das ihr vorbestimmte Korsett. Wie emanzipiert ist sie wirklich? Und heute – wie leben und lieben angesichts von Gender-Pay-Gap und Selbstoptimierung?

Hedda Gabler spielt mit den Pistolen ihres Vaters und übt auf ihr Umfeld Macht aus. Zugleich entscheidet sie sich für eine Vernunftehe mit dem Soziologen Dr. Jørgen Tesman. Ihr Jugendfreund Ejlert Løvborg, einst ihr Mittelsmann zur Halbwelt, nun gefeierter Autor eines sozialwissenschaftlichen Bandes, durchkreuzt als Tesmans Konkurrent ihren Lebensplan. Ihm zur Seite steht Thea Elvsted, die ihre Familie verlassen hat, um Løvborg bei seinem Werk zu unterstützen. Beide eint ihr geistiges »Kind«, das Heddas Ungeborenem entgegensteht. Durch diese intellektuell-libidinöse Verbindung gefährdet, lädt der Freigeist die Pistolen: Sie stürzt Løvborg in den Suizid und verbrennt sein Manuskript.

Hedda und Thea agieren als Gegenspielerinnen – zwei Lebenskonzepte inmitten patriarchaler Strukturen Ende des 19. Jahrhunderts. Mirja Biel unterzieht Ibsens Klassiker einer Neubefragung anhand der dichotomen Geschlechtsidentität, unterstützt von Antje Rávik Strubel. Die Autorin und Übersetzerin Joan Didions und Virginia Woolfs wurde 2021 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Karten können an der Theaterkasse unter 0451/399600 oder online unter theaterluebeck.de bestellt werden.

Regisseurin Mirja Biel feiert nach dem

Regisseurin Mirja Biel feiert nach dem "Untertan" mit der Inszenierung von "Hedda", nach Ibsens "Hedda Gabler", ihre zweite Premiere. Foto: Matthias Nebel


Text-Nummer: 150655   Autor: Theater Lübeck/SU   vom 21.03.2022 um 12.45 Uhr

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