Predigtgedanken zum Kolosser-Brief
Lübeck: Archiv - 14.05.2022, 10.26 Uhr: In seinen Gedanken zum Wochenende geht HL-live.de Pastor Heinz Rußmann auf den Predigt-Text ein, der an diesem Wochenende im Mittelpunkt der evangelischen Gottesdienst steht. Es geht um fünf Grundhaltungen, die uns allen das Leben leichter machen.Der vorgeschlagene Predigt-Text in den evangelischen Kirchen-Gemeinden am Sonntag Kantate, 15. Mai, ist so liebevoll, dass er häufig bei kirchlichen Trauungen verwendet wird. Fünf Tugenden werden uns vom Apostel Paulus empfohlen, die gewöhnlich sonst nur Gott und Jesus zugeschrieben werden: Diese fünf Haltungen sollen wir heute umsetzen.
"Ich zieh mir das nicht an!" Diese Redensart gibt es ja bei uns im Deutschen. Sie bedeutet: Ich nehme zum Beispiel diesen Vorwurf persönlich nicht an. Er gilt nicht für mich! Im Kolosser Brief werden wir aber als von Gott auserwählte Menschen aufgefordert als von Gott geliebte Jesus-Jünger uns fünffach zu engagieren. Nehmt es als Christen an, euch nachhaltig einzusetzen für die fünf Haltungen: herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld!
Alle sind Früchte des Heiligen Geistes. Wir vermeiden gleichzeitig was Gottes Willen entgegensteht: Wut, Bosheit, Lästerung, Lüge... Hinzu kommt noch im Bibeltext, dass wir uns gegenseitig ertragen und akzeptieren mit unseren Eigenarten und einander vergeben, weil ja niemand fehlerlos perfekt ist. Vor allem weil Gott ja auch uns unsere Schuld vergibt. Nicht umsonst beten wir immer wieder im Vaterunser: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Vor allem sollen wir anstreben als liebevolle Menschen, den Weg zur Vollkommenheit für die Kinder Gottes und Geschwister Jesu zu gehen. Liebe und der Friede Christi soll Vorrang haben in der Gemeinde und geschwisterlichen Gemeinschaft der Christen. Als junger Mensch empfand ich die gegenseitige Freundschaft in meiner Kirchengemeinde größer als in meinem kameradschaftlichen Sportverein.
Die Worte Jesu sollen in der Gemeinde lebendig wohnen und wirken. Dazu kommen Ermahnungen durch biblische Weisheit. Hinzu kommen noch christlicher Gesang und Psalmen und Lobgesang und Dank an Gott, unseren barmherzigen Vater im Himmel. Und alles sollen wir tun im Namen von Jesus. Ziel ist ein dankbares Leben und das Engagement für Gottes Reich.
Diese Aufforderungen sollten wir heute als Christen und Zeitgenossen besonders beachten. Wir leben ja in schwierigen Zeiten mit Corona und Krieg in der Ukraine, Inflation und Armut und Klima-Wandel und vielfältigen Bedrohungen. Wir alle leiden mehr oder weniger daran. Viele ändern ihren Umgangston etwas zur Aggressivität und Unzufriedenheit. Die Ermahnungen aus der Bibel im Kolosser-Brief wollen uns aufmuntern und ermutigen, in schweren Zeiten uns an Jesus festzuhalten, innig zu ihm zu beten und zu glauben an Gottes Hilfe.
Durch die innere Zuwendung an Jesus im Gebet und durch unsere Kirchen-Gesangbuchlieder wird uns erfahrungsgemäß geholfen. Zum Beispiel:
Ein feste Burg ist unser Gott ! -- Mit unserer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren. Es streitet für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren. Er heißt Jesus Christ.-- Und wenn die Welt voll Teufel wär´ und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen. (Evangelisches Gesangbuch 362)
Ich bete für Euch und bitte um Euer Gebet für unsere Kirche und alle Notleidenden!
Euer HL-live.de Pastor Heinz Rußmann
Fragen und Grüße an heinzrussmann@yahoo.de

HL-live.de Pastor Heinz Rußmann geht auf den biblischen Kolosser-Brief ein.
Text-Nummer: 151672 Autor: red. vom 14.05.2022 um 10.26 Uhr