FFF demonstriert vor dem Hauptausschuss

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 16.05.2022, 11.00 Uhr: Am Dienstag, 17. Mai, um 15.30 Uhr veranstaltet Fridays for Future Lübeck eine Kundgebung in der Breiten Straße vor dem Rathauseingang. Anlass sind die in der Bürgerschaft anstehenden Entscheidungen zur Verkehrs- und Flächenplanung in Lübeck.

"Eine klimagerechte Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) und des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) ist die Grundlage für die Einhaltung der Lübecker Klimaziele. Damit Lübeck zukunftsfähig bleibt, brauchen wir eine echte, sozial gerechte Mobilitätswende. Klimaneutrale Mobilität muss für alle zugänglich gemacht werden und das bedeutet vor allem eine Stärkung des Umweltverbunds, also ÖPNV, Fuß- und Radverkehr und Carsharing", sagt Katharina Kewitz von Fridays for Future Lübeck. "Den Antrag von SPD und CDU zu beschließen wäre fatal, denn der Pkw-Verkehr wird darin weiterhin massiv bevorteilt, ÖPNV- und Radverkehr sollen nur geringfügig ansteigen und der Fußverkehr sogar abnehmen. Elektroautos können und sollten nicht - wie im Antrag vorgeschlagen - zum Umweltverbund gehören, denn sie sind nicht automatisch klimafreundlich und verbrauchen genauso viel Platz wie Verbrenner. Dieser Platz steht nicht einfach für PKWs zur Verfügung, er wird vorher den anderen, mehr Menschen zugänglichen und klimaneutralen Mobilitätsformen entzogen. Die Klimabilanz von E-Autos hängt maßgeblich davon ab, ob sie mit erneuerbarem Strom geladen werden, was vor dem Hintergrund des insgesamt steigenden Bedarfs an erneuerbaren Energien kritisch betrachtet werden muss."

Charlotte Stenzel von Fridays for Future Lübeck ergänzt: "Mit einem günstigen und gut getakteten ÖPNV in Kombination mit sicheren Rad- und Fußwegen kann eine für alle schnelle und sichere Mobilität geschaffen werden. Mit einer Bevorzugung der E-Autos gegenüber dem ÖPNV hingegen werden weiterhin viele Menschen von guter Mobilität ausgeschlossen, die sich aufgrund zu hoher Kosten, Platzknappheit oder gesundheitlichen Einschränkungen kein Auto leisten können."

"Lübeck hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen und will bis 2040 klimaneutral werden. In einer Bürger*innenbeteiligung haben sich die Lübecker*innen für noch deutlich ambitioniertere Verkehrsplanung ausgesprochen. Das Erreichen der Lübecker Klimaziele ist mit dem Antrag der GroKo unmöglich.", so Kewitz weiter. "Diese Ignoranz gegenüber der Klimakrise und ihren Folgen für uns alle macht uns fassungslos. Wir fordern alle Bürgerschaftsmitglieder auf, ihrer parlamentarischen Verantwortung für ein zukunftsfähiges und sozial gerechtes Lübeck nachzukommen!"

Fridays for Future ruft zu einer Demo vor dem Rathaus auf. Foto: Archiv

Fridays for Future ruft zu einer Demo vor dem Rathaus auf. Foto: Archiv


Text-Nummer: 151703   Autor: FFF   vom 16.05.2022 um 11.00 Uhr

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