VfB feiert den Pokalsieg

Lübeck: Archiv - 22.05.2022, 08.46 Uhr: In einem (unnötig) spannenden Cupfight beim Oberligisten TSB Flensburg sicherte sich der VfB Lübeck am Samstag den Titel im SHFV-Lotto-Pokal. Nach 120 Minuten stand es im Flensburger Manfred-Werner-Stadion 2:2 (2:2, 0:2), im Elfmeterschießen triumphierte die Lübecker Mannschaft dann nach insgesamt 18 Schützen mit 8:7. Damit steht der VfB in der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal in der kommenden Saison und trifft voraussichtlich Ende Juli auf der Lohmühle auf einen Erst- oder Zweitligisten.

Vor 1.727 Zuschauern, von denen rund die Hälfte aus Lübeck kam und über die gesamte Spielzeit großartige Stimmung machte, lief die Partie zunächst ganz nach dem Geschmack von Trainer Lukas Pfeiffer und seiner Mannschaft. Der VfB hatte die Partie im Griff und ging nach 15 Minuten durch einen ganz besonderen Treffer in Führung: Es war der erste Pflichtspieltreffer im VfB-Trikot für Robin Kölle, der sich nach guter Vorarbeit von Mirko Boland und Vjekoslav Taritas im richtigen Moment in die Tiefe absetzte und allein vor TSB-Keeper Ole Rathmann die Übersicht behielt und auch diesen aussteigen ließ. Mit der Führung im Rücken wurde unsere Mannschaft noch etwas sicherer. Boland vergab nach Zuspiel von Fynn Kleeschätzky schon zwei Minuten später das mögliche 0:2. Einen guten Schuss aus der zweiten Reihe von Morten Rüdiger hielt Rathmann gut (34.). Das zweite Tor ging dann auf das Konto von Samuel Abifade. Im Anschluss an einen bereits abgewehrten Standard waren Kölle, Aron Ingi Andreasson und Tommy Grupe nacheinander zum Schuss gekommen und an Abwehrbeinen und Rathmann gescheitert, ehe Abifade den Abpraller in die Maschen setzte (37.). Vier Minuten später traf Mateusz Ciapa mit einem Kopfball noch die Latte des Flensburger Tores. Der TSB hatte bis hierhin zwar sehr engagiert gespielt und auch den Weg nach vorne gesucht, einige Abschlüsse verzeichnet, hatte sich klare Torchancen aber nicht erarbeiten können.

Im zweiten Abschnitt fehlte dem VfB dann zwar über weite Strecken die Zielstrebigkeit vor dem Tor. Ein Abifade-Schuss, den Rathmann parierte, war die beste Möglichkeit dieser Phase (55.). Der TSB versuchte zwar alles. Doch außer einem Distanzschuss von Timo Carstensen, den Eric Gründemann zur Ecke lenkte (67.), wurden die Flensburger kaum gefährlich. So kam das 1:2 durch Nicholas Holtze, der nach einem Zuspiel von Denny Pawlowski ins rechte Eck traf, ziemlich überraschend. Doch der Außenseiter hatte nun Blut geleckt, die Partie wurde offener. Und das kaum für möglich Gehaltene passierte: Nach einem abgewehrten Freistoß nahm Carstensen den Ball direkt und setzte ihn zum 2:2 unter die Latte (87.). Und beide Mannschaften hätten das Spiel sogar noch für sich entscheiden können. Während Cemal Sezer eine Freistoßchance ausließ (90.), waren die Möglichkeiten für Flensburgs Holtze (90./+2, links vorbei) und Calvin Brackelmann, der per Kopf nur den rechten Pfosten traf (90./+3) echte Großkaliber.

Als es dann in die 30 Extraminuten waren Nervosität und Kräfteverschleiß bei beiden Mannschaften spürbar. Doch klare Vorteile hatte nun wieder der VfB, der durch Tommy Grupe (95., Rathmann parierte) und Morten Rüdiger, dessen Schuss von einem Flensburger mit dem Arm geblockt wurde (102.), große Möglichkeiten besaß. In den zweiten 15 Minuten der Extrazeit bejubelte der VfB früh einen Treffer, aber nur kurz – Malek Fakhro stand bei seinem Tor im Abseits (106.). Ganz spät hatte der TSB seine einzige Möglichkeit der Verlängerung, als Carstensen recht frei vor Gründemann auftauchte, aber an diesem scheiterte.

So ging es ins Elfmeterschießen, in dem fast alle Schützen sich als nervenstark erwiesen. Mit Ausnahme von Tayfun Can (TSB) und Robin Kölle (VfB), die jeweils zu hoch zielten, waren die ersten 17 Schützen fast durchgehend bombensicher. Und nachdem Jan Lippegaus zum 8:7 für den VfB verwandelt hatte, war auch Gründemann, zuvor mehrfach nah dran, zur Stelle und fischte sich den Elfmeter von Bracht – der Rest war Jubel und Erleichterung in Grün-Weiß!

Die Lübecker Mannschaft hat somit eine gute Regionalliga-Saison krönen können und auch das zweite Saisonziel erreicht – ähnlich spannend wie das erste, das Erreichen der Meisterrunde, das ebenfalls erst in letzter Sekunde feststand. Nun warten alle Grün-Weißen gespannt darauf, welcher Gegner aus der 1. oder 2. Bundesliga am kommenden Sonntag im Lostopf für den VfB bereit liegt.

Der VfB Lübeck hat die erste Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht.

Der VfB Lübeck hat die erste Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht.


Text-Nummer: 151816   Autor: VfB/red.   vom 22.05.2022 um 08.46 Uhr

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