Fatal: FFF warnen vor geplantem Grundlagen-Beschluss

Lübeck: Archiv - 22.06.2022, 10.21 Uhr: Die Lübecker Gruppe der Klimabewegung "Fridays for Future" warnt vor einer "richtungsweisenden Entscheidung über den Verkehrsentwicklungs- und Flächennutzungsplan", vor der die Lübecker Bürgerschaft stehe. Der geplante Grundlagenbeschluss würde die Chance bieten, die "Bau- und Mobilitätswende entscheidend voranzubringen". Stattdessen würden aber CDU und SPD eine zukunftsfähige und klimagerechte Neugestaltung bewusst verhindern.

Fridays for future Lübeck weiter:

(")Die kommenden Jahre sind die letzten, in denen durch die Einhaltung der Pariser Klimaziele die Klimakrise noch so weit eingegrenzt werden kann, dass wir uns eine lebenswerte Welt aufbauen können. Dafür braucht es eine klimagerechte Transformation in allen Sektoren und auf allen Ebenen, auf Bundes- und Landesebene und in den Kommunen. Ein wichtiger Baustein ist die Verkehrswende — und diese wird in der Lübecker Kommunalpolitik gerade massiv ausgebremst. In der Lübecker Bürgerschaft steht mit dem Grundlagenbeschluss zu Verkehrsentwicklungs- und Flächennutzungsplan eine richtungsweisende Entscheidung über die Neuausrichtung von Verkehrs- und Flächenplanung bis 2040 an und damit die Chance, Bau- und Mobilitätswende in Lübeck entscheidend voranzubringen.(")

(")Damit Städte zukunftsfähig bleiben, braucht es eine Verkehrswende, die klimagerechte Mobilität für alle Menschen zugänglich macht. Das bedeutet vor allem eine Stärkung des Umweltverbundes, also ÖPNV, Fuß- und Radverkehr und Carsharing("), sagt Juri von Drigalski von Fridays for Future Lübeck. Lübeck hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen und will bis 2040 klimaneutral werden. Dennoch würden CDU und SPD einen Antrag beschließen, der nicht nur das Erreichen der Lübecker Klimaziele unmöglich mache, sondern auch weiterhin viele Lübecker von schneller, klimafreundlicher und sicherer Mobilität ausschließe.

Drigalski weiter: (")Den Antrag von SPD und CDU zu beschließen wäre fatal, denn der PKW-Verkehr wird darin weiterhin priorisiert und gegenüber den Mobilitätsformen des Umweltverbundes bevorteilt, ÖPNV- und Radverkehr sollen nur geringfügig ansteigen und der Fußverkehr sogar abnehmen. Elektroautos können nicht - wie im Antrag vorgeschlagen - zum Umweltverbund gehören, denn sie sind nicht automatisch klimafreundlich und vor allem verbrauchen sie genauso viel Platz wie Verbrenner. Platz, der dadurch anderen, klimaneutralen und mehr Menschen zugänglichen Mobilitätsformen entzogen wird.(")

(")In Lübeck erleben wir gerade, wie eine echte und sozial gerechte Verkehrswende auf kommunaler Ebene verhindert wird, während Lübeck als strukturstarke Region in Schleswig-Holstein ein Beispiel dafür sein müsste, wie zukunftsfähige Verkehrsplanung funktionieren kann und muss. Diese Ignoranz gegenüber der existentiellen Klimakrise und ihren Folgen für uns alle macht uns fassungslos. Wir fordern daher die Bürgerschaftsmitglieder der Stadt Lübeck und alle Kommunalpolitiker auf, ihrer parlamentarischen Verantwortung für zukunftsfähige und gerechte Mobilität nachzukommen(") so Katharina Kewitz von Fridays for Future Lübecka abschließend.

Fridays for future Lübeck fürchtet, dass der geplante Beschluss das Erreichen der Lübecker Klimaziele unmöglich mache.

Fridays for future Lübeck fürchtet, dass der geplante Beschluss das Erreichen der Lübecker Klimaziele unmöglich mache.


Text-Nummer: 152358   Autor: FFF/Red.   vom 22.06.2022 um 10.21 Uhr

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