Deutsche Gaskrise: BfL will mehr Müll verbrennen

Lübeck: Archiv - 03.07.2022, 14.02 Uhr: Wie der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, letzte Woche erklärte, sollen Kohlekraftwerke zukünftig wieder kurzfristig Energie liefern. Deutschland befinde sich offiziell in einer Gaskrise. Zukünftig soll weniger Gas, aber dafür wieder mehr Kohle "verstromt" werden. Die BfL hingegen fordern "den Ausbau von Müllverbrennungsanlagen, anstatt zusätzlicher Kohleverstromung" und verweisen auf Schweden.

Laut Habeck sollen Kohlekraftwerke "stärker zum Einsatz kommen". Ein entsprechendes Gesetz solle am 8. Juli vom Bundesrat beschlossen werden und dann zügig in Kraft treten. Das Bundeswirtschaftsministerium bereite außerdem eine Ministerverordnung vor, um die "Gasersatzreserve" in Gang zu setzen. Kraftwerke, die bereits als Reserve zur Verfügung stehen, sollen ertüchtigt werden, um kurzfristig Energie auf den Markt zu bringen. .

Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL):

(")Wir fordern den Ausbau von Müllverbrennungsanlagen anstatt die bereits als Reserve zur Verfügung stehenden Kohlekraftwerke -ertüchtigen zu wollen, um kurzfristig Energie auf dem Markt zu bringen. Um das Energieproblem zu lösen ist, so scheint es, eine Mischung verschiedener Maßnahmen notwendig: Geringere Produktionszahlen und längere Nutzung der Produkte, höhere Recyclingquoten, Nutzung von nachhaltigen Materialien, aber auch der Ausbau der Müllverbrennung.

Im Grunde ist Müll ein fossiler Brennstoff. In Verbrennungsanlagen wird heute schon die durch die Verbrennung entstehende Wärmeenergie abgezapft. Wird Müll nicht verbrannt, wird er auf Deponien gelagert.

Schweden macht aus 750.000 Tonnen Müll Strom, reduziert seine CO2-Abgase und ist damit Europas Vorreiter bei effizienter Klimapolitik. In Müllverbrennungsanlagen werden die Abfälle, die nicht der Verwertung (Recycling) zugeführt werden können, zum Zweck der Volumenreduzierung verbrannt. Die im Abfall enthaltene Energie wird zur Erzeugung von Strom und/oder Heizwärme genutzt. Das Bundesumweltministerium legte Zahlen vor, wonach das Dioxinaufkommen weniger als ein Prozent ausmacht.(")

Lothar Möller bringt den Ausbau von Müllverbrennungsanlagen ins Gespräch.

Lothar Möller bringt den Ausbau von Müllverbrennungsanlagen ins Gespräch.


Text-Nummer: 152533   Autor: BfL/Red.   vom 03.07.2022 um 14.02 Uhr

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