Angespannte Corona-Lage am UKSH

Lübeck: Archiv - 29.06.2022, 14.35 Uhr: Derzeit gibt es eine sprunghafte Zunahme von COVID-erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an beiden Campi des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Ebenso ist, wie im ganzen Land, das Patientenaufkommen in der Notaufnahme und in der stationären Versorgung erheblich gestiegen.

Deutlich mehr Patientinnen und Patienten müssen mit und wegen einer Corona-Infektion mit hohem Aufwand neben dem bereits hohen allgemeinen Patientenaufkommen in der Notaufnahme versorgt werden. Im ganzen Land schließen verschiedene Häuser Stationen und Fachbereiche um durch interne Umorganisation Herr der Lage zu werden, so auch am UKSH.

"Es wird zu Wartezeiten und Einschränkungen in der Versorgung planbarer, verschiebbarer Eingriffe oder Konsultationen kommen. Dazu gehört auch ggf. die Einbestellung von (Elektiv)-Patienten auf dringliche, nicht verschiebliche Eingriffe zu beschränken", teilt das UKSH mit. "Für unsere Mitarbeiter sind ab morgen alle Dienstreisen bis auf weiteres untersagt. Es werden alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den Kliniken und Notaufnahmen gebraucht um relevante akute Erkrankungen mit dem vorhandenen Personal versorgen zu können."

Schleswig-Holsteins neue Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont: "Jede Schleswig-Holsteinerin und jeder Schleswig-Holsteiner kann dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung insgesamt zu sichern: Wer krank oder infiziert ist, sollte zu Hause bleiben, um die Weitergabe der Infektion zu bremsen. Übernehmen Sie Verantwortung und schützen Sie so auch die, die schwere Krankheitsverläufe haben könnten." Von der Decken appellierte, bei einer Coronaerkrankung auch nach der fünftägigen verpflichtenden Isolation zu Hause zu bleiben, wenn ein Selbsttest weiterhin positiv ist oder wenn weiter Symptome vorliegen.

"Schützen Sie sich und andere! Für einige Patienten verläuft die Corona-Infektion sehr symptomarm und glücklicherweise mit wenigen Gesundheitseinschränkungen. Andere Personen sind aber erheblich bedroht und müssen geschützt werden. Wir brauchen in den Kliniken und Notaufnahmen derzeit alle Kapazitäten, um relevante akute Erkrankungen – beispielhaft Herzinfarkte, Schlaganfälle, Sepsispatienten oder schwer verunfallte Patienten und onkologische Patienten – mit dem vorhandenen Personal versorgen zu können und Folgeschäden durch verspätete Behandlungen zu verhindern. Wir sind jetzt auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen. Auch wird es zu Einschränkungen in der Versorgung planbarer, nicht verschiebbarer Eingriffe oder Konsultationen kommen. Die für den Herbst und Winter befürchtete Corona-Welle ist in Schleswig-Holstein schon angekommen", so Carsten Hilbert vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.

Die aktuellen Änderungen der Bundestestverordnung können nach Meinung beteiligte Kliniker zu einer Verschärfung der Situation führen, falls durch eine mögliche Reduzierung oder den Wegfall von Testzentren Patientinnen und Patienten zusätzlich Kliniken zur Testung aufsuchen: Das ist in der derzeitigen Situation von den Krankenhäusern nicht leistbar. Aber auch die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen können diese nicht leisten, da auch dort das Personal krankheitsbedingt ausfällt. Grundsätzlich gelte daher, dass Personen mit Krankheitssymptomen zu Hause bleiben sollten oder auch Selbsttests genutzt werden sollten.

Das UKSH berichtet von einer angespannte Corona-Lage.

Das UKSH berichtet von einer angespannte Corona-Lage.


Text-Nummer: 152548   Autor: UKSH/JuMi/red.   vom 29.06.2022 um 14.35 Uhr

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