Pokal: Nach dem Spiel blieb es ruhig
Lübeck: Im Vorfeld des Pokal-Spiels VfB Lübeck gegen Hansa Rostock kam es zu mehreren Polizeieinsätzen. Nach dem Spiel kam es nicht mehr zu größeren Problemen, berichtet die Polizei.Während der Fanmärsche kam es vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik sowie zu Sachbeschädigungen. Ein Rostocker Fan griff zudem einen Polizeibeamten an und wurde ins Polizeigewahrsam gebracht. Auf einem Parkplatz Bei der Lohmühle versuchten vermummte VfB Lübeck Anhänger zur gegnerischen Fanszene zu gelangen. "Das oberste Ziel der Polizei, eine Trennung beider Fanlager vorzunehmen, konnte erfolgreich gewährleistet werden. Sechs Lübecker Fans wurden zur Störungsbeseitigung in Gewahrsam genommen", berichtet Polizeisprecherin Claudia Struck.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten Heimfans Rauchkörper im Stadion. "Außerdem kam es zu starken Provokationen zwischen beiden Fanlagern und Angriffe auf die Polizei durch Lübeck Anhänger", so die Sprecherin. "Nach Spielende stürmten zirka 100 Fans des FC Hansa Rostock den Platz. Durch das konsequente Einschreiten der Polizeikräfte, bei dem es auch zum Einsatz von Zwangsmitteln kam, konnte ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen verhindert werden."
Die Abreise der Fußballanhänger verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Um die als Risikospiel eingestufte Partie abzusichern, wurde die Polizei Lübeck durch die Einsatzhundertschaft Eutin, Einsatzkräfte aus Hamburg, Bremen und Berlin sowie die Bundespolizei unterstützt.
Eine angenehme Überraschung für die Einsatzkräfte: Mitarbeiter der Firma "Meine Küche" versorgten sie mit leckerem Eis.
Am Ende sind acht Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte und wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet worden. Zudem sind zehn Gewahrsamnahmen zu bilanzieren.
Sowohl vor als auch nach dem Spiel kam es zu erwarteten und unvermeidbaren Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei war am Samstag in einem Großeinsatz. Fotos: STE
Text-Nummer: 153091 Autor: PD Lübeck/red. vom 30.07.2022 um 19.54 Uhr