Landesbehörden werden auf höchstens 20 Grad beheizt

Schleswig-Holstein: Archiv - 08.08.2022, 11.59 Uhr: Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold hat am Montag ihr Programm für das Energiesparen bei den Landesbehörden, zum Beispiel Polizeidienststellen und Finanzämter, vorgestellt. Die Raumtemperatur wird zum Beispiel auf 20 Grad begrenzt, Heizlüfter und Ventilatoren dürfen die Mitarbeiter nicht einsetzen. An Waschbecken gibt es nur noch kaltes Wassser.

Die Maßnahmen betreffen die rund 450 Liegenschaften im sogenannten „Zentralen Grundvermögen zur Behördenunterbringung des Landes“. Dazu gehören beispielsweise die Ministerien, Finanzämter, Amtsgerichte oder Polizeistationen. Nicht darunter fallen unter anderem Hochschulen, Schulen und Justizvollzugsanstalten.

Das dreistufige Konzept enthält in einem ersten Schritt Sofortmaßnahmen, in einem zweiten Schritt Maßnahmen, die bei Vorliegen neuer bundesgesetzlicher Rahmenbedingungen realisiert werden können und in einem dritten Schritt Maßnahmen, die bei einem Versorgungsausfall oder stark eingeschränkter Versorgung greifen. Das Konzept ist unter Einbindung der Gewerkschaften entstanden und den Landesbehörden zur Umsetzung zugegangen.

Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung

Ø Für einen energieeffizienten Betrieb in der Heizperiode werden die Einstellungen der Heizungsanlagen durch die GMSH überprüft (Erreichung des zulässigen Temperaturminimums in Büros, 20 Grad Celsius) und falls erforderlich gewartet (Entlüften der Heizungen, hydraulische Abgleiche).

Ø Dort wo Klimaanlagen vorhanden sind, wird die Kühlleistung auf das zulässige Höchstmaß reguliert (26 Grad Celsius).

Ø Beleuchtungen und Fassadenanstrahlungen werden abgeschaltet, soweit Sicherheitsbelange nicht entgegenstehen.

Ø Repräsentative Anlagen wie Brunnen oder elektrisch betriebene Kunstwerke werden abgeschaltet.

Ø Sensibilisierung der Nutzer und Gebäudebewirtschaftungen vor Ort, um unnötige Energieverbräuche abzustellen.

Ø Warmwasserverbrauch reduzieren, Handwaschbecken wo möglich auf Kaltwasserversorgung umstellen.

Ø Nicht benötigtes Licht und Stand-by-Geräte werden ausgeschaltet.

Ø Verzicht auf Ventilatoren und Kleinklimaanlagen.

Ø Flächenreduzierende Raumkonzepte: Wo möglich, Prüfung und Erstellung unter Berücksichtigung der Inanspruchnahme flexibler Arbeitsformen sowie der betrieblichen Anforderungen der Dienststellen.

Ø „Smarte Raumnutzung“: Vor Beginn der Heizperiode sollen flächenreduzierende und energiesparende Lösungen erarbeitet werden (Shared Desks, Co-Working, Home Office), die zu Beginn der Heizperiode umgesetzt werden können.

Ø Co-Working-Spaces in energetisch sparsamen Liegenschaften

Während der Heizperiode

Ø Raumtemperaturen in wenig genutzten Gebäudebereichen wie Fluren, Foyers und Technikräumen werden abgesenkt.

Ø Stoßlüften statt Kipplüften.

Ø Türen zu Fluren und Treppenhäusern werden geschlossen gehalten.

Ø Auf Heizlüfter wird verzichtet.

Ø Heizkörper werden soweit wie möglich freigestellt, um eine gute Wärmezirkulation zu erreichen.

Maßnahmen bei Vorliegen neuer bundesgesetzlicher Rahmenbedingungen

Ø Wenn es eine neue gesetzliche Regelung zum Home Office gibt, werden diese mit dem Ziel größtmöglicher Flächeneinsparung umgesetzt.

Ø Wenn es eine neue gesetzliche Regelung zum zulässigen Minimum bei Raumtemperaturen gibt, werden die Heizungseinstellungen entsprechend abgesenkt.

Maßnahmen bei Versorgungsausfall oder stark eingeschränkter Versorgung

Ø Zwingend in Präsenzarbeit erforderliche Bereiche werden behördenübergreifend in möglichst energiesparenden Liegenschaften zentralisiert.

„Um noch energieeffizienter zu werden, setzen wir mit unseren Bauprogrammen IMPULS und EMIL die in den letzten Jahren begonnene energetische Sanierung unserer Gebäude fort. Der flexible Arbeitszeitrahmen bietet die Möglichkeit, bei hohen sommerlichen Temperaturen in den kühleren Morgen- und Abendstunden zu arbeiten. Und dort, wo Home Office ermöglicht werden kann, wollen wir es auch weiterhin unkompliziert anbieten. Ich weiß, dass die Einschränkungen nach der schwierigen Corona-Zeit für uns alle nicht einfach sind. Es kommt einmal mehr darauf an, dass wir uns jetzt gemeinsam solidarisch unterhaken. Im Schulterschluss mit Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung können wir viel erreichen“, sagte Ministerin Heinold.

Nur noch kaltes Wasser und keine Ventilatoren in den Büros: Die Landesregierung hat ihre Sparmaßnahmen veröffentlicht.

Nur noch kaltes Wasser und keine Ventilatoren in den Büros: Die Landesregierung hat ihre Sparmaßnahmen veröffentlicht.


Text-Nummer: 153217   Autor: FiMi/red.   vom 08.08.2022 um 11.59 Uhr

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