Steigende Kaltmieten: Lübeck ist erneut Spitzenreiter
Lübeck: Archiv - 24.08.2022, 09.38 Uhr: Die Kosten für Heizung, Sprit und Lebensmittel steigen immer weiter und sorgen dafür, dass viele Menschen finanzielle Sorgen umtreiben. Auch bei den Mietpreisen ist keine Entspannung in Sicht. Wohnen im Norden Deutschlands wird immer teurer. In 53 von 60 Stadt- und Landkreisen steigen die Angebotsmieten von 2021 auf 2022 – in 10 Kreisen sogar um mindestens 10 Prozent. Das gilt auch für die Hansestadt Lübeck, in der sich ein beachtlicher Anstieg von 14 Prozent zeigte.Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die angebotenen Kaltmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) in den Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands untersucht wurden.
Am teuersten ist und bleibt Wohnen in Hamburg. Die Preiskurve zeigt auch weiterhin nach oben: Innerhalb eines Jahres sind die Kaltmieten in der Hansestadt um 7 Prozent gestiegen. Mietwohnungen werden derzeit für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten, vor einem Jahr waren es noch 11,70 Euro. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Mietwohnungen aufgrund von Homeoffice und veränderten Wohnpräferenzen ins Umland verlagert. Aufgrund der seit Anfang des Jahres gestiegenen Bauzinsen können sich allerdings immer weniger Menschen Wohneigentum leisten, sodass der Mietmarkt noch stärker belastet wird und die Preise auch in großen Städten wie Hamburg weiter anziehen.
Die erhöhte Nachfrage im Hamburger Umland spiegelt sich in den steigenden Mieten wider. Das größte Plus weist der niedersächsische Landkreis Stade (+10 Prozent) auf. Die Mieten sind mit 9 Euro dennoch niedriger als auf schleswig-holsteinischer Seite: Die Landkreise Stormarn (+5 Prozent) und Segeberg (+6 Prozent) haben bereits die 10-Euro-Marke übersprungen. Egal ob links oder rechts der Elbe, das Hamburger Umland zählt damit zu den teuersten Regionen in Norddeutschland.
Die Stadt mit der stärksten Verteuerung ist Lübeck. Kostete der Quadratmeter 2021 noch 8,50 Euro, sind es aktuell schon 9,70 Euro – ein Anstieg von 14 Prozent. Die Stadtkreise Neumünster (7,90 Euro) und Delmenhorst (8 Euro) weisen die gleichen prozentualen Verteuerungen auf, wenngleich das Preisniveau deutlich niedriger ist als in Lübeck. In den Großstädten sind die Anstiege hingegen deutlich geringer. In Bremen (9 Euro) erhöhen sich die Angebotsmieten um 7 Prozent und in Hannover (Region; 8,70 Euro) um 6 Prozent. Kiel (8,60 Euro) und Wolfsburg (8,90 Euro) verteuern sich um je 5 Prozent. Osnabrück (8,80 Euro) verzeichnet ein Plus von 9 Prozent.

Die angebotenen Kaltmieten sind in Lübeck stark gestiegen.
Text-Nummer: 153495 Autor: Immowelt/Red. vom 24.08.2022 um 09.38 Uhr