Garg: Erzieher-Ausbildung muss vergütet werden
Schleswig-Holstein: Archiv - 09.11.2022, 12.32 Uhr: Schleswig-Holstein will die Mitarbeit in den Kitas zukünftig durch Quereinsteiger, sozialpädagogische Assistenten und zusätzlichen Mitarbeitern entlasten. Grundsätzlich richtig, findet der FDP-Politiker Heiner Garg, der aber davor warnt, Quereinsteiger als "die Lösung des Problems" zu sehen. Die Qualität in den Einrichtungen dürfe auf keinen Fall sinken, mahnt der kitapolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.Anlässlich der Berichterstattung heute im NDR, dass dem Fachkräftemangel in den Kitas durch die Erleichterung des Quereinstiegs entgegengewirkt werden soll, erklärt Heiner Garg:
(") Als kurzfristige Maßnahme ist die Erleichterung des Quereinstiegs richtig und sinnvoll. Es können nicht so schnell Fachkräfte ausgebildet werden, wie sie in den Kitas gebraucht werden.
Der Fokus muss aber darauf liegen, mehr Menschen für eine Ausbildung im sozialpädagogischen Bereich zu gewinnen. Die Kitaministerin sollte daher eine erste entscheidende Weiche stellen und dafür sorgen, dass die Ausbildung in staatlichen Einrichtungen grundsätzlich vergütet wird, unabhängig von der Form der Ausbildung. In der Regel dauert die Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher fünf Jahre. Wenn junge Menschen sich gegen den Beruf entscheiden, weil sie Probleme haben, ihren Lebensunterhalt in dieser Zeit zu finanzieren, kann ich das gut verstehen. Wir brauchen aber diese motivierten Menschen dringender denn je, sodass die Vergütung der Ausbildung grundsätzlich und einheitlich geregelt werden muss.
Quereinsteiger sind eine Unterstützung, aber nicht die Lösung des Problems. Auf keinen Fall darf die Qualität in den Kitas sinken, indem man Fachkräfte durch Quereinsteiger und Hilfskräfte ersetzt. Unser Anspruch an die frühkindliche Bildung muss hoch bleiben, denn in der Kita werden die Grundsteine für den weiteren Bildungsweg gelegt.(")

Zukünftig sollen neue Möglichkeiten für den Quereinstieg geschaffen werden.
Text-Nummer: 154902 Autor: FDP Fraktion/Red. vom 09.11.2022 um 12.32 Uhr