Vereinigung der Pädiatrischen Diabetologie und Kinderendokrinologie
Lübeck: Archiv - 11.11.2022, 09.17 Uhr: In Lübeck findet vom 10. bis 12.11.2022 die gemeinsame Jahrestagung der zwei Deutschen Fachgesellschaften für Diabetes und Hormonstörungen im Kindesalter statt.Die diesjährige "JA-PED", der gemeinsame Kongress der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD) und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED) wird durch das Team des Kinderhormonzentrums am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Hiort und Dr. Simone von Sengbusch ausgerichtet.
Beide Fachgesellschaften entwickelten sich zunächst historisch getrennt, aber mit zunehmend intensiver gewordener fachlicher Zusammenarbeit der Gesellschaften, die sich wissenschaftlich und medizinisch mit Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Kindern und Adoleszenten mit Hormonstörungen kümmern, sollen nun fortan die Synergien in einer gemeinsamen Gesellschaft gebündelt werden. Des Weiteren soll mit dieser gemeinsamen Fachgesellschaft angestrebt werden, eine sichtbarere Rolle innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin einzunehmen.
Die neue Gesellschaft wird am 10.11.2022 gegründet und trägt den Namen "Deutsche Gesellschaft für pädiatrische und adoleszente Endokrinologie und Diabetologie (DGPAED) e.V.". Die DGPAED ist Mitglied im Konvent für fachliche Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und vertritt in der DGKJ die endokrinologischen und diabetologischen Interessen. Mit Fokus auf die Belange der Pädiatrischen Diabetologie ist die DGPAED eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die DGPAED kooperiert eng mit der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).
Die ersten Präsidenten der DGPAED sind die bisherigen Sprecher der Fachgesellschaften, Dr. Dirk Schnabel und PD Dr. Thomas Kapellen.
Die pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie ist ein Spezialgebiet der Kinder- und Jugendmedizin. Es umfasst Erkrankungen, bei denen Störungen der Hormonproduktion oder Hormonwirkung auftreten. Krankheitsbilder sind z.B. Störungen der Schilddrüsenfunktion, Wachstums- und Pubertätsstörungen, Störung der Sexualentwicklung, Funktionsstörungen der Nebenniere, des Knochenstoffwechsels, Adipositas sowie alle Diabetesformen im Kindesalter. Zur Diagnostik von Hormonstörungen gehören Blutuntersuchungen, Testungen auf der Funktionsfähigkeit von Hormonachsen im Körper bis hin zur genetischen Diagnostik. Die Therapie besteht im Regelfall in einer Hormonersatztherapie, wobei Hormone meist gespritzt werden müssen. Die häufigste Hormonerkrankung im Kindesalter ist der Typ-1-Diabetes. Bei dieser Autoimmunerkrankung muss ein Leben lang Insulin substituiert werden; heutzutage erfolgt dies überwiegend durch eine Insulinpumpentherapie. Komplexe Hormonstörungen wie ein Typ-1-Diabetes erfordern neben der medizinischen Therapie und Schulung zur Erkrankung durch Fachpersonal auch eine psychologische Betreuung der Kinder und ihrer Eltern sowie Hilfe bei der Inklusion in Kita und Schule.
Am 10. November wird in Lübeck die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische und adoleszente Endokrinologie und Diabetologie (DGPAED) gegründet. Foto: UKSH/Archiv
Text-Nummer: 154934 Autor: UKSH vom 11.11.2022 um 09.17 Uhr