Schleswig-Holstein: Anteil geimpfter Kinder bleibt konstant

Schleswig-Holstein: Archiv - 29.11.2022, 09.49 Uhr: Gegen den Bundestrend bleibt der Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein konstant und ist höher als im Bund. Mit einem Anteil von rund 33,5 Prozent belegt der Norden im Bundesländer-Vergleich Platz acht und liegt damit etwas oberhalb des Bundesdurchschnitts von 32,9 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit.

Für die repräsentative Analyse wurden ambulante Behandlungsdaten von DAK-versicherten Kindern und Jugendlichen wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen. Die Daten zeigen, dass in Schleswig-Holstein die Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie konstant geblieben sind. Im Vergleich zum Bund, wo ein Rückgang von elf Prozent zu verzeichnen ist, steht Schleswig-Holstein damit wesentlich besser dar. Bei HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge in SH ist ein Anstieg von elf Prozent zu verzeichnen.

"Schleswig-Holstein steht im Impf-Vergleich zum Bundesdurchschnitt gut da. Dass der Anteil der Kinder, die mindestens eine Impfung erhalten haben, in der Corona-Pandemie konstant geblieben ist, ist ein gutes Signal. Dennoch gibt es in der Corona-Pandemie Rückgänge bei bestimmten Impfungen. Denn obwohl die HPV-Gesamtimpfungen zunahmen, sanken die HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge. Das bedeutet: Weniger Kinder und Jugendliche ließen sich erstmalig gegen HPV impfen. Dieser Trend gibt uns Anlass zur Sorge", sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein.

"Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kann die Analyse-Ergebnisse bestätigen", sagt der Landesvorsitzende für Schleswig-Holstein Dr. Ralf van Heek. "Die Zahlen bestätigen insgesamt die relativ hohe Impfbereitschaft in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig bekräftigen sie die Sorge, dass es bei den HPV-Impfungen gegen Krebs eine Unterversorgung der Jugendlichen gibt. Unsicherheiten über Vollständigkeit des Impfschutzes in den verschiedenen Altersgruppen und für bestimmte Krankheiten bestärken aber auch die Forderung des BVKJ nach einem nationalen Impfregister."

2021 erhielten rund 159.000 Kinder und Jugendliche im Norden wenigstens eine Impfdosis – genauso viele wie 2019. Der Anteil geimpfter Kinder und Jugendlicher in SH erreicht mit 33,5 Prozent im Bundesländer-Vergleich einen vergleichsweise guten und vor allem konstanten Wert: Bundesweit ist hingegen ein Rückgang von elf Prozent zu verzeichnen. Der Norden belegt im Bundesländer-Ranking Platz acht hinter Bayern (41,9 Prozent), Sachsen (40,2 Prozent), Baden-Württemberg (39,8 Prozent), dem Saarland (37,6 Prozent) Sachsen-Anhalt (37,4 Prozent), Thüringen (36,8) und Brandenburg (34,9).

Die Daten zeigen auch, dass in Schleswig-Holstein der Anteil der HPV-Gesamtimpfungen zur Krebsvorsorge um elf Prozentpunkte angestiegen ist. Bundesweit gab es einen Rückgang von 13 Prozent. Die Zahlen der HPV-Erstimpfungen gingen dagegen 2021 in Schleswig-Holstein zurück: So sanken die Erstimpfungen um sieben Prozent. Dabei war der Rückgang bei Jungen (minus sieben Prozent) nur leicht ausgeprägter als bei Mädchen (minus sechs Prozent). Der Rückgang bei HPV-Erstimpfungen ist in Schleswig-Holstein aber wesentlich geringer als im Bund (minus 24 Prozent).

In Schleswig-Holstein sind die Impfungen auch in der Coronapandemie konstant geblieben. Symbolbild.

In Schleswig-Holstein sind die Impfungen auch in der Coronapandemie konstant geblieben. Symbolbild.


Text-Nummer: 155318   Autor: DAK SH/Red.   vom 29.11.2022 um 09.49 Uhr

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