Gemeindediakonie: Dramatischer Anstieg sozialer Not
Lübeck: Archiv - 15.12.2022, 15.16 Uhr: Die Gemeindediakonie Lübeck hat ihren Jahresbericht für 2021 und 2022 veröffentlicht. Erstmals erscheint er rein digital im Online-Format. Die Zahl der von Obdachlosigkeit bedrohten Familien habe sich in Lübeck verdoppelt, auch in anderen Bereichen hat sich der Bedarf an Unterstützung stark erhöht.Im Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre zeige sich wieder, „wie wichtig die Solidarität vieler Beteiligter mit in Not geratenen Menschen“ sei, so die Geschäftsführerin und Diakoniepastorin Dörte Eitel. „Diese Solidarität und einen großen menschlichen Einsatz erlebe ich auch bei unseren Freunden und Partnern wie der Hansestadt Lübeck, Förderern sowie Spenderinnen und Spendern.“ Gemeinsam könne man viel bewegen.
„Vielen geflüchteten Frauen und Kindern aus der Ukraine konnten wir eine Unterkunft in unseren Wohnanlagen bieten“, blickt Dörte Eitel zurück. „Die Ökumenische Bahnhofsmission sowie das Gesundheitsmobil haben mit verschärften sozialen Problemlagen zu tun, unsere Schuldnerberatung verzeichnet einen dramatischen Anstieg von Notlagen aufgrund von Inflation und Energiekrise. Die Zahl der von Obdachlosigkeit bedrohten Familien hat sich innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt, dieser Entwicklung begegnen wir mit einer Verstärkung unseres Bereiches Obdach.“
Die Gemeindediakonie Lübeck bietet ambulante Beratungen, Projekte und Einrichtungen in den Arbeitsbereichen Kinder und Familie, Gesundheit und Soziales, Migration und Integration sowie Obdach und Asyl an. Zu ihrer Tochter, dem Kitawerk Lübeck, gehören 37 evangelische Kindertagesstätten.
Der Online-Jahresbericht ist unter www.gemeindediakonie-luebeck.de/jahresbericht abrufbar. Dort ist auch eine Kurzfassung als PDF eingestellt.

Zu den Angeboten gehört auch das Gesundheitsmobil. Foto: Malte Schierenberg/Archiv
Text-Nummer: 155650 Autor: Oda Rose-Oertel/red. vom 15.12.2022 um 15.16 Uhr