Sandbergbrücke: Stadt möchte Kreuzung bauen
Lübeck - St. Gertrud: Archiv - 01.02.2023, 19.51 Uhr: Die Sandbergbrücke über die Travemünder Allee muss erneuert werden. Ein Neubau würde 13 Millionen Euro kosten, der Umbau zu einer Kreuzung mit Ampeln zehn Millionen Euro. Die Stadtverwaltung schlägt deshalb die Verfüllung des Brückentroges vor. Der Verkehr würde trotzdem "auskömmlich" fließen.Die Brücke stammt aus dem Jahr 1964. Seit der Eröffnung der Nordtangente wird sie auch stark genutzt. Unter der Brücke sind zwar am Tag nur 7600 Autos am Tag unterwegs, über die Brücke fahren allerdings rund 24.000 Lkw, Busse und Pkw in 24 Stunden. Dabei gibt es Staus, da durch die vielen Linksabbieger immer nur eine Fahrtrichtung "grün" bekommen kann. Im September 2021 stellte die Stadt erste Pläne für einen Neubau vor, der in Jahren 2024 und 2025 errichtet werden soll.
Jetzt hat die Bauverwaltung einen neuen Bericht vorgelegt. Zusätzlich wurde geprüft, ob eine Ampel-Kreuzung reicht. Dazu würde die unter Brücke verlaufende Straße zugeschüttet. "Unter Berücksichtigung der prognostizierten Verkehrsmengen für den Zielhorizont 2035 kann auf allen Relationen eine ausreichende Verkehrsqualität für die stark nachgefragten Spitzenstunden nachgewiesen werden", berichtet die Bauverwaltung. Eine Vorrangschaltung für Busse und kurze Busspuren werden aber trotzdem geprüft.
Jeder Knotenarm würde aus sechs Spuren bestehen, der Flächenverbrauch soll aber minimiert werden. Das schaffe zusätzliche Fläche für Radfahrer und Fußgänger. Außerdem würde der Verzicht auf eine Brücke in den kommenden 30 Jahren rund eine Million Euro Unterhaltungskosten einsparen.
Den vollständigen Bericht gibt es unter www.luebeck.de. Der Bauausschuss berät über den Vorschlag am 6. Februar, der Hauptausschuss der Bürgerschaft entscheidet über das Projekt am 7. Februar.

Die Stadtverwaltung hält eine Kreuzung mit Ampeln für ausreichend. Fotos: JW
Text-Nummer: 156501 Autor: VG vom 01.02.2023 um 19.51 Uhr